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  #1  
Alt 15.12.2013, 22:17
Benutzerbild von Sigurd
Sigurd Sigurd ist offline
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Sigurd Stammes Mitglied
Standard Camping im Winter

Grüß Gott beinand

Ein Kollege von mir und ich hab uns letztes Jahr was vorgenommen, nun ist es bald soweit. Wenn alles nach Plan läuft wollen wir in den nächsten Wochen mal zwei Tage/eine Nacht im freien verbringen, allerdings wirklich "nur" Campin mäßig, also mit Zelt, Schlafsack und allem was man an Bequemlichkeiten mitnehmen kann Das hat den Hintergrund dass wir das beide das erste mal machen und so wenig Risiko wie irgendwie möglich auf uns nehmen wollen.

Temperaturen erwarte ich im worst case bis -25°C, mindestens aber -7°C wenns warm wird in der Nacht. Das sind auch nur Erwartungsannahmen, kann also auch schlimmer kommen, ich glaube allerdings nicht.

Zur Lage: Das Gebiet liegt an einem Stausee, der wohl im Winter nach Angaben meines Kollegen relativ niedrig ist vom Wasserstand, aber immernoch seinen Teil zum Klima dort beitragen dürfte (Durchzug, Abkühlung der Umgebung durch Wasser). Der Lagerplatz selbst befindet sich im Wald, was wenigstens etwas Schutz gegen Wind und Wetter bieten soll.

Der Plan: Soviel warme Sachen einpacken wie geht und versuchen nicht zu erfrieren. Da es mir an nem Profi Schlafsack mangelt werd ich einfach meinen und den meiner Freundin kombinieren müssen denk ich.

Was könnt ihr mir da für Tipps geben? Schon jemand Erfahrung mit so nem Unsinn? ^^ Wie klug ist es Schnappstee zu konsumieren (natürlich in Maßen damit der Geist fit bleibt). Wie ist das mit dem Zelt auf gefrorenem Boden?

Auf Antworten freue ich mich sehr!
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  #2  
Alt 16.12.2013, 00:08
Lürbker Lürbker ist offline
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Lürbker Stammes Mitglied
Standard

Hey! Ich beschäftige mich auch schon länger mit Wintertrekking und möchte bald auch mal Schneetouren machen. Leider haben meine Wanderpartner sonst eher interesse an wärmeren Wetter.
Meine Erfahrungen nach diversen Frostnächten (Kälteste bisher -11°C):

Deck dich nicht mit einer Plane zu. Dort kondensiert nur das Wasser und macht deinen Schlafsack nass. Eventuell gefriert es dann auch.
Ich habe mir deshalb einen Goretex Biwaksack bestellt. Einen gebrauchten aus niederländischen Armeebeständen. Er ist letztes Wochenende geliefert worden, konnte ihn noch nicht in Augenschein nehmen. Das kommt jetzt nächsten Freitag. Ich werde mal berichten.

Nimm dein Wasser mit in den Schlafsack. Am besten du kochst Abends Tee und packst ihn in den Fussraum zwischen deine beiden Schlafsäcke. Wärmt die Füsse und morgends hast du auch was flüssiges und kein Eis.

Die Schlafsäcke kannst du kombinieren. So mache ich das auch. Achte aber auf eine gute Isolation. Ich nehme auch mehrere Matten.

Setz dir eine Mütze auf das hilft auch sehr.

Benutze einen Labello und trink viel Tagsüber. Ich bekomme jedenfalls schnell sehr spröde Lippen. Bei kaltem und trockenem Wetter dehydriere ich recht schnell daher viel trinken.

Spiritus und Esbit hat eine wesentlich schlechtere Leistung als im Sommer. Du brauchst dann wesentlich mehr Brennstoff.

Ich hoffe jetzt auch schon die ganze Zeit auf Schnee damit ich mal Schneetouren machen kann. Ich glaube der Biwaksack wird sehr helfen. AUch damit morgens die klamotten und die Schuhe nicht durchgefrohren sind. Jedenfalls nicht so extrem.

Schneeschuhe wollte ich auch bald bauen um mal zu sehen was da mit einfachen Mitteln machbar ist.


Dann lass mal was von dir hören welche Erfahrungen du gemacht hast!
Viel Spaß und wenn du noch Frage hast dann schreib!
__________________
Hallo!

Geändert von Lürbker (16.12.2013 um 00:14 Uhr)
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  #3  
Alt 16.12.2013, 07:43
Benutzerbild von Schwefelporling
Schwefelporling Schwefelporling ist offline
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Schwefelporling Stammes Mitglied
Standard

In punkto Wahl des geeigneten Zelts habe ich keine Erfahrungen, ich würde aber auch zu einem komfortorientierten Zelt raten. Doppelwandig, mit verschließbarem Vorzelt. Und besser nicht nur eine Iso- Matte mitnehmen, sondern mehrere, oder mit ner Wolldecke kombinieren. auf dem gefrorenen Boden könntest Du trockenes Laub oder weiche Zweige verteilen, um Beschädigungen des Zeltbodens zu vermeiden.

Ich habe immerhin einen Großteil des Winters 2008/09 in einem kaum zu beheizenden alten Bauernhaus verbracht, das Schlafzimmer war immer höchstens ein paar Grad warm und morgens im Wohnzimmer war es auch nicht besser. Ich schlief auf einem Bett mit Laken, in zwei ineinander gesteckten normalen Schlafsäcken. Der äußere war dabei verkehrt herum, das heißt, das „Kissen“ legte ich mir aufs Gesicht. Ein bis zwei Wolldecken aus Militärbeständen legte ich noch darüber. Manchmal trug ich auch nachts eine Mütze.
Tee spielt eine wichtige Rolle beim Umgang mit der Temperatur, dafür auch eine Thermoskanne mitnehmen, um die Wärme zu bevorraten. Auch das Essen darf gerne warm sein (z.B. morgens die Schüssel mit Müsli als Deckel auf den Topf mit kochenden Eiern stellen). Eine Wärmflasche schafft zusätzlichen Komfort für nachts, oder falls ihr soviel mitnehmen könnt/wollt, auch ein Pyjama. Isolierendes Sitzkissen oder Faltisomatte...

Die Kleidung in mehreren Schichten zu tragen ist klar, die weiche (frische?) Unterwäsche könnt ihr nachts im Schlafsack schonmal für den nächsten Tag warmhalten. Probiert verschiedene Handschuhe aus! Bei mir hatten sich am Ende welche bewährt mit außen Wollstrick und innen Mischgewebe, während die BW Winterhandschuhe schnell schwächelten. Taschenöfen kosten aber auch nur ein paar euro.

Ein Topf oder Dampfkessel mit bestimmt zwei Liter Fassungsvermögen zahlt sich aus, besser zwei Töpfe mitnehmen. Genug Brennstoff braucht ihr natürlich auch, am besten trockenes Holz, sonst halt Gas.
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  #4  
Alt 16.12.2013, 08:56
mogusch mogusch ist offline
Survival
 
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mogusch Stammes Mitglied
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Die meisten punkte hat Lürbker ja schon angesprochen & das deckt sich auch mit meinen erfahrungen.
Wer mal 2 nächte in Erwald im septemper durchgebibbert hat od mehrere tage in schweden im auto (das irrsinnigerweise direkt auf schnee geparkt war) weiß das eine gute bodenisolation goldwert ist. Ebenso ein angepasster Schlafsack od auch zwei.
Genauso in der schweiz als auf´m balkon übers neujahr übernachtet wurde. Drei alte decken der bergwacht zusätzliche auf´m schlafsack & eine alte matratze darunter.

- Warm anziehen ...
wenn ihr körperlich agil seit, vermeidet das schwitzen. Also naße kleidung vermeiden. Soviel kleidung ablegen das man ohne frieren normal arbeiten/laufen/bewegen kann. Notfalls kleidung zum trocknen in den kalten wind hängen & sich im schlafsack verkrümeln. Es ist einfacher kalte kleidung aufzuwärmen als nasse zu trocknen.

- Den alk würde ich persönlich weglassen. Alk erweitert die blutgefäse was zu einem schnelleren auskühlen führt.

- Eßt ausreichend kalorienreiche kost. Äpfel & rüben roh verzehren soweit sie noch nicht gefrohren sind. Der mehrfachzuger hält länger vor & die gesichtsmuskeln haben auch was zu tun.

- Zelt auf gefrohrenem boden ...
paßt auf das ihr so eben wie möglich zeltet, sonst rutscht ihr nur umher & verliert vlt eure isomatten beim schlafen. Wenn es möglich ist schafft eine dicke unterlage unterm zelt aus laub, reisig, stroh, heu, schilf, etc. Was verfügbar ist. Oder eben ausreichend isomatten mitführen.

- Paßt auf das ihr mit nassen händen od so nicht an kaltes metall kommt. Ohne handschuhe friert ihr da fest.

- Zelt lüften. Nasse luft ist schwer zu erwärmen, kricht überall rein. Zum lüften reichen 5min.

- Bei ausreichend schnee baut ihr euch damit eine art mauer ums zelt. Die schütze gut vor zugluft. Haltet aber ausreichend abstand zum zelt falls eure mauer einstürzen sollte. Sie muß auch nicht besonders hoch sein. Nur soweit, das es nicht zieht. Quasi wie ein halbes iglu.

- Trammpelt am besten noch bei tageslicht einen sicheren pfad durch den schnee (so fern vorhanden natürlich) zu eurem plätzchen wo ihr euren" ruf der natur" hinterlaßt. So vermeidet ihr nächtliche unfälle. Ein gespanntes seil als handlauf/geländer kann hier auch gute dienste tun.

- Sammelt ausreichend holz, auch wenn ihr eigenen brennstoff dabei habt. Man weiß ja nie was da noch alles kommen kann & ist soweit mal in der lage sich ausreichend warm zu halten.

- Und guckt mal da:
http://www.youtube.com/watch?v=UdscycmtJDw

http://www.youtube.com/watch?v=vgU5kBdzHWY

Oh, der Schwefelporling ist mir mit meinen ratschlägen zur bodenisolation zuvor gekommen :-)
__________________
gruß
mogusch

ist nicht das ganze leben survival?

Geändert von mogusch (16.12.2013 um 09:01 Uhr)
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  #5  
Alt 16.12.2013, 09:32
Lürbker Lürbker ist offline
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Zitat:
Zitat von mogusch Beitrag anzeigen
- Warm anziehen ...
wenn ihr körperlich agil seit, vermeidet das schwitzen. Also naße kleidung vermeiden. Soviel kleidung ablegen das man ohne frieren normal arbeiten/laufen/bewegen kann. Notfalls kleidung zum trocknen in den kalten wind hängen & sich im schlafsack verkrümeln. Es ist einfacher kalte kleidung aufzuwärmen als nasse zu trocknen.
Das ist auf jedenfall einer der wichtigsten Punkte. Man fühlt sich beim laufen sehr schnell angenehm. Dann geht es eine Zeit bergauf und man treibt sich dann gerne mal gegenseitig an und schon kommt man ins schwitzen. Auch wenn es nicht viel ist. Sobald man dann steht wird es schnell ungemütlich.
Also beim laufen relativ wenig Kleidung und nicht schwitzen.
Ich war vor 3 Wochen für 2 Tage unterwegs. Da habe ich dann bei Pausen eine dicke Fleecejacke zusätzlich angezogen. War fast schon zu kalt, und das bei nur -3°C.

zu den normalen Handschuhen am besten noch ein dünnes Paar mitnehmen. Ist das Hauptpaar klitsch nass hat man wenigstens noch dünnen Ersatz.

Ich beneide die Leute die in den Alpen wohnen. Dort gibt es einfach mehr Schnee. Naja vielleicht zeiht es ja mich mal irgendwann beruflich in die Region.


Hat eigentlich schonmal jemand nur unter Zeitungen und Karton geschlafen? Wenn es trocken ist isoliert das ja sehr gut.
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Hallo!
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  #6  
Alt 16.12.2013, 09:49
mogusch mogusch ist offline
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Zitat:
Zitat von Lürbker Beitrag anzeigen

Hat eigentlich schonmal jemand nur unter Zeitungen und Karton geschlafen? Wenn es trocken ist isoliert das ja sehr gut.
Noch nicht so richtig. Aber als teen hatte ich mal einige std neben einem bauwagen gelegen. Es war feb. in den abendstd & ich hatte mich mit einem karton bedeckt. Dadurch das so kartons od auch zeitungen relativ luftdicht sind wird halt verhindert das dadurch die körperwärme abstrahlt & sich somit staut. Aber so richtig über eine nacht noch nicht. Weiß eigentlich gar nicht mehr warum ich das damals gemacht habe? Wer weiß schon was in kinderköpfen so alles abgeht
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gruß
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ist nicht das ganze leben survival?
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  #7  
Alt 24.12.2013, 04:27
elifafine
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There was a 75-year-old multi-millionaire who had just married a beautiful 18-year-old blond girl. So his friends asked him, "How did you manage to get an 18-year-old girl to marry you, when you're 75?"



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  #8  
Alt 24.12.2013, 10:33
mogusch mogusch ist offline
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Zitat:
Zitat von elifafine Beitrag anzeigen
There was a 75-year-old multi-millionaire who had just married a beautiful 18-year-old blond girl. So his friends asked him, "How did you manage to get an 18-year-old girl to marry you, when you're 75?"



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Thema verfehlt. ... ach, ich geb´s auf!
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ist nicht das ganze leben survival?
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  #9  
Alt 24.12.2013, 11:38
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Wenn er den Witz wenigstens zuende erzählt hätte . Ban.
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  #10  
Alt 06.01.2014, 18:27
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Schwefelporling Schwefelporling ist offline
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Und, wart ihr jetzt schon zelten? Zumindest hier im Nordwesten ist das Wetter bis jetzt dermassen mild, da ist das zelten gar nicht so abwegig. Wie gesagt, wahrscheinlich muss man schon mehr mitnehmen als Schlafsack, Isomatte und Wurfzelt- aber daß das Ganze klappt (daß man nachts auch wirklich schläft und nicht nur bibbert) und dann sogar Spaß macht ist gar nicht so abwegig. Holz suchen, Wasserkessel aufsetzen, Sitzplatz isolieren. Zumindest tagsüber oder halt am Feuer müßte auch das Gittarrespielen (keine Handschuhe nötig) möglich sein.
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