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Überleben Land im Allgäu
Hallo liebe Community,
ich habe lange überlegt wo und wie ich mir Tipps holen kann, und bin dann auf euer Forum gestoßen und hoffe nun, mich mit Leuten austauschen zu können, die auf dem Gebiet "Survival" mehr Erfahrungen gemacht haben Zunächst erst einmal zu dem Hintergrund, weshalb ich überhaupt eure Hilfe benötige. Ich bin ein junger Offiziersanwärter der Deutschen Luftwaffe, und musste mich 1 Woche auf einen Lehrgang Namens "Überleben Land" begeben. Ich habe diese Woche nicht geschafft, ich musste am Mittwoch Morgen abbrechen da ich einfach nicht mehr wollte. Ich bereue diese Entscheidung dennoch ein Wenig und möchte das ganze im Mai neu angehen. Um aber nicht wieder am Mittwoch morgen dort zu stehen und nicht mehr weiter zu wollen weil einem alles auf den Sack geht, möchte ich mir bei euch Tipps holen wie ich meinen Geist dazu bringe, die Woche ordentlich durch zu stehen, auch wenn es ungemütlich wird. Und evlt. habt ihr ja Tipps wie es in einem Schlafsack warm wird, ich habe in meinem ziemlich gefroren. Nun aber erst einmal zum groben Verlauf der Woche, damit ihr wisst was dort von einem gefordert wird: http://www.youtube.com/watch?v=vmiPMR3z0ck Was dort in den Videos fehlt sind die Orientierungsmärsche am Montag und Dienstag Abend, beide ca. 20 km lang. Jetzt zu meinen Problemen: Ich habe in der Nacht von Sonntag auf Montag kaum geschlafen, weil ich so aufgeregt war. Ich wusste auch nicht wieso, denn Körperlich bin ich eigentlich sehr fit und schaffe eine Strecke von 12km in 1:30h. Nichts desto trotz war ich unausgeschlafen und aufgeregt. Dort angekommen meisterte ich alle Hürden am Montag und legte mich dann um ca. 02:00 in meinen Schlafsack. Und hier ergab sich das erste Problem. Mir war kalt und ich konnte kaum schlafen weil ich gefühlt alle 30 min zitternd aufgewacht bin. Gibt es hier irgendwelche Tipps? Manche sagen komplett ausziehen, manche sagen angezogen bleiben. Unausgeschlafen um 05:00 wieder aufgestanden, dann den Tag auch durch gebracht und die Nacht durch Marschiert, bis am Mittwoch morgen um 05:00. Hier ergab sich der Knackpunkt: Ich war an einem Punkt, an dem ich alles in Frage stellte. Ich wusste das ich mit einem Anruf alles beenden konnte und man mich abholen würde. Um 05:30 zog ich dann diesen Schluss strich und ließ mich abholen. Mir war Kalt, ich bin während dem laufen eingeschlafen, ich habe gezittert und seit Montag morgen kaum etwas gegessen. Mein Trinken in der Flasche war eingefroren und das Wasser hing mir zum Hals raus. Ich konnte und wollte nicht mehr. Ob ich wirklich am Ende war weiß ich nicht, ich bereue es das ich mich habe abholen lassen. Ich hatte das meiste schon geschafft, und habe dann doch aufgegeben. Wie macht ihr das? Woran denkt ihr wenn ihr nicht mehr könnt? Wart ihr schon einmal in solch einer Situation? Welche Tipps könnt ihr mir geben? Hoffe auf viele Antworten Grüße Martin |
#2
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Zitat:
Dein wasser kannst du mit jungem birkenlaub, brennnesseln, kiefernnadeln, birkenknospen, buchenknospen, sauerampfer od löwenzahnblüten etwas aufpeppen. Aber nicht zu viel davon verwenden. Wenn möglich solltest du das als tee abkochen. Wenn nicht möglich, binnen einem tag aufbrauchen. Und trage dein wasser so nah wie möglich am körper damit es nicht einfriert. Löwenzahn & Brennnesseln wirken harntreibend. Also nur verwenden, wenn du an ausreichend wasser kommst. Wenn ich nicht mehr weiter kann, denke ich immer an meine familie & wie hilflos sie ohne mich ist. Also MUß ich durchkommen. Einfach einen fuß vor den anderen setzen. Oberkörper nach vorne beugen & dann geht das schon von alleine. Wenn du noch keine eigene famile hast, gibt es vlt andere menschen die du mit deinem durchhalten/durchkommen stolz machen wirst. Deine Eltern vlt, oder andere wichtige menschen in deinem leben. Bringt man denn euch nicht gewisse überlebenstechniken bei bevor man oich rausschickt
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gruß mogusch ist nicht das ganze leben survival? |
#3
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Danke, das sind schon mal hilfreiche Tipps
Man bringt uns eigentlich so ziemlich gar nichts bei, der Sinn und Zweck weshalb wir überhaupt diesen Lehrgang bestreiten, ist der, uns an unsere Körperlichen und Psychischen Grenzen zu führen, da wir in Zukunft ja Führungskräfte sein sollen. Man ist aber ständig unter Beobachtung und hat auch ein Notfall Handy dabei, das darf benutzt werden wenn jemand Bewusstlos wird. Habt ihr noch Tipps gegen Müdigkeit? Gibts kleine Wachmacher die man vll. in Tablettenform oder so etwas mitnehmen kann? Das Größte Problem war wirklich die Müdigkeit und das frieren. Hunger / Durst war eigentlich ziemlich ok. |
#4
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Zitat:
Psychische grenzen ... wenn irgendwie möglich versuche zu meditieren. Halte dir dabei deine ziele vor augen & überlege wie du diese erreichen kannst.
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gruß mogusch ist nicht das ganze leben survival? Geändert von mogusch (16.03.2014 um 18:34 Uhr) |
#5
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Also, ob der name "Überleben Land" für diesen lehrgang zutreffent ist, will ich mal bezweifeln. Es scheint, daß es sich hier in erster linie um eine psychische & physische sportliche leistungsabfrage zu handeln scheint, wenn man euch nicht beibringt was für´s überleben notwendig ist. Gut, auf der flucht od bei einem ungeordneten rückzug mag das ja auch alles hilfreich sein. Aber für mein verständnis was das "überleben" angeht, sieht´s da anderst aus.
Wann bringt man euch das andere zeug bei? Wasseraufgereitung, tarnen, getarnt campieren, nahrungsbeschafung & nahrungszubereitung, feuermachen unter extremsituationen, versorgen verwundeter, etc, ...
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gruß mogusch ist nicht das ganze leben survival? |
#6
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Zitat:
Das mit dem getarnt Campen usw. kriegt man eigentlich alles in der Grundausbildung gezeigt, das gehört dort aber nicht zum Ausbildungsziel. Wenn man mal die Chance hat zu schlafen, dann wirft man seinen Schlafsack auf den Boden und spannt seinen Poncho darüber, man hat einfach nicht die Kraft sich dort großartig ein zu richten wenn man weiß, man muss in 2h wieder aufstehen. Bei der Nahrung sieht es so ziemlich gleich aus. Man kriegt zwar einen Unterricht in Kräuterkunde, aber wirklich bringen tut das nichts. Zu dieser Jahreszeit findet man sowieso nicht sonderlich viel, bei nacht sowieso erst recht nicht wenn man keine Ahnung hat. Das einzige was man zu essen bekommt sind kleine Stückchen aus einem EPA (Ein Mann Packet) welches man sich zu 10. teilen muss. (Ein Mann Packet deshalb, weil es einem Soldaten genügend Nahrung für 1 Tag bietet). Im großen und ganzen könnte man sich den Lehrgang eigentlich sparen, aber wir müssen das machen, und wer nicht besteht (so wie ich), der muss noch einmal hin. |
#7
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Ich bin nicht der meinung, daß man sich den lehrgang sparen kann. Es wird schon seinen sinn haben, wenn man mal bis an seine leistungsgrenzen getrieben wird. Dann hat man auch ein besseres verständnis dafür, wenn man als führungskraft untergebenen was anschafft, also was abverlangt, befehle ausgibt.
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gruß mogusch ist nicht das ganze leben survival? |
#8
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Hallo Martin!
Schön mal wieder so ein interessantes und reales Thema zu lesen. Ich kann dir wie schon oben gesagt auch nur den Tipp geben dich in deiner Freizeit mit Wildkräutern und anderen Nahrungsquellen zu beschäftigen. Nicht nur theoretisch sondern auch ausprobieren. Geh also raus und schlafe draußen, einfach Erfahrungen sammeln die dir bei dem Lehrgang dann helfen. Sammel auch am wärend du unterwegs bist wenn du etwas siehst. Junge Buchblätter, jetzt kommen auch kleine Brennesseln die man auch essen kann. Zum Schlafsack... Ich dachte früher auch immer mehr anziehen bringt es. Ja ist ersteinmal richtig. Mehr Stoff= mehr Isolation. Aber wenn man die Sachen nicht anzieht sondern noch auf den Schlafsack legt dann bringen sie viel mehr. Grund ist das sie nicht geqquetscht werden und so mehr Luft zur Isolation da ist. Desweiteren wärmen sich die Körperextermitäten gegenseitig und das bringt sehr viel. Ich musste auch die Erfahrungen sammeln und frieren. Als ich es dann so gemacht habe wurde es wirklcih besser. Wenn du in den Schlafsack gehst mach dir vorher deine Feldflasche mit heißem Wasser voll. Ein Kleines Feuer reicht dafür. So hast du eine Wärmflasche. Als weiteren Punkt noch die Bodenisolation. Ich denke mal du hast die einfache BW Faltmatte. Die ist für den Sommer ok, nicht aber für den winter. Also musst du alles an Laub, Stroh, Fichtenreisig oder was auch immer da ist zusätzlich unter die Matte packen. Wenn du dich bei diesen Punkten beeilst sollte das in 20 Minuten zu schaffen sein. Wenn du dafür auch schlafen kannst ist dir damit auf jeden fall geholfen Ich muss auch leider sagen das die Überlebensausbildung beim Bund, von dem was ich gehört und in diversen Videos gesehen habe, nicht besonderes gut sein kann. Es mag aischerlich auch Ausnahmen geben. Sowas kann man eben nicht in 2 Wochen Kurs lernen. Das braucht Zeit. Viele hier haben ihr Wissen auch erst durch mehrere Jahre erworben. Grund ist halt das man erstmal alles auch gemacht haben muss. Ich wünsche dir viel Erfolg für den Kurs und sag dann Bescheid wie es gelaufen ist. Ich hoffe das dir hier ein wenig geholfen wurde. Gruß Lürbker
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Hallo! |
#9
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Zum Thema Kälte kann ich noch was sagen- wenn zwischen Haut und Schlafsack zuviel Platz, also zuviel Luft ist, die der Körper erstmal aufwärmen muss -> Kleidung anziehen oder Schlafsack wie auch immer verengen/ verkürzen. Sonst lieber Kleidung weglassen.
Ich lasse Kleidung tendenziell eher an (bei grosser Kälte sogar alles, auch wenn es unbequem ist). Je mehr, desto besser. Aber weit geschnitten, also mit Luftpolster. Was ein Freund von mir gesagt hat, nachdem er ein Jahr ziemlich weit im Norden in der Wildnis gelebt hat: je mehr Lagen echte Wolle man auf dem Leib hat, desto besser. Wollunterwäsche, Wollhosen, dünne Wollpullis, dicke Wollpullis, Wollsocken... Es gibt nichts besseres (was auch ich bestätigen kann, ich arbeite das ganze Jahr über draussen). Zu der Sache mit dem Mentalen sage ich auch Meditation, wie mogusch. es wirkt Wunder, aber das muss man vorher schon regelmässig gemacht haben (Übung drin haben), ich würde sagen, ein paar Wochen vorher. |
#10
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Erst einmal Vielen Dank für die vielen Antworten
Natürlich ist es wichtig das ein Militärischer Führer auch seine Körperlichen Grenzen kennt, dennoch finde ich es unzweckmäßig wenn man 40 jungen Soldaten einfach nur zeigt WO sie schlafen sollen, jedoch nicht WIE. Wie viele von euch schon sagten, überleben lernt man nicht in 1 Woche. Aber dennoch wird man dort in das Eiskalte Wasser geschmissen und es heißt: 1 Woche nicht schlafen und kaum etwas essen. Für Leute die noch nie etwas damit zu tun hatten ist diese Belastung einfach zu hoch, dazu kommt dann noch Kälte und Nässe. Ja wir sind alle Soldaten, und ja wir müssen unserem Körper viel abverlangen können, doch ohne jegliche Vorbereitung ist dieser Lehrgang ein Himmelfahrtskommando. Nichts desto trotz danke ich euch für die vielen Tipps. Hätte ich meinen Untergrund beim Schlafen mit Ästen und Reisig gedämmt, hätte ich wohl nicht so gefroren. Stattdessen hab ich ihn einfach auf den Boden gelegt :S Ich werde mir eure Tipps zu herzen nehmen und euch dann im Mai von meinem Lehrgang berichten, wie es dann ausgelaufen ist Vielen Dank! |
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