Einzelnen Beitrag anzeigen
  #17  
Alt 16.11.2014, 14:48
Räubertochter Räubertochter ist offline
Späher
 
Registriert seit: 04.10.2013
Beiträge: 209
Renommee-Modifikator: 11
Räubertochter Stammes Mitglied
Standard

Ich kann euch allen in irgendwelchen Punkten zustimmen.
Ich glaube, wir sind uns einig(?), dass man zuerst seine Zeit mit Fallenstellen und sammeln und Insekten suchen verbringen sollte.
(übrigens gehts in dem Thread gar nicht ums Leben im Wald, sondern um Ernährung in Notzeiten, bitte nicht vergessen)

Was die Wilddichte angeht, kann ich was aus meinen Erfahrungen beisteuern. Bei uns im Wald (ca. 1km vom Dorf entfernt in einer wohl recht "durchschnittlich besiedelten Gegend") habe ich ein paar Monate lang jeden Tag eine etwa einstündige Fährtensuche gemacht. Nicht die Fährte verfolgt, sondern jeden Tag die gleiche Strecke abgegangen, und möglichst genau geschaut, welche Tiere frisch den Weg gekreuzt haben (die Strecke ging einmal durch den Wald bis zum anderen Ende und über einen anderen Weg wieder zurück). Gut, man kann als Anfänger in dem Thema unmöglich sehen, wie frisch eine Spur tatsächlich ist, aber wenn man die Strecke gut kennt, sieht man halbwegs wo neue Spuren aufgetaucht sind.

Nun kann ich sagen:
- als ich das angefangen habe, war ich enttäuscht, wie wenig Wild es bei uns gibt, weil ich wochenlang keine Spuren von Huftieren entdeckt habe. Als ich das beendet habe, war ich begeistert, wie viel sich hier tut!! Inzwischen mache ich nix mehr, und ich sehe auch viel weniger Spuren. Die Warnehmung verändert sich anhand dessen, was man tut.
- durch das sagen wir mal 1km breite Waldstück sind fast täglich Wildschweine und Rehe gelaufen. (habe ich durch einen Förster bestätigt bekommen, der sagte aber auch, dass hier eher viele Tiere unterwegs sind).

Ich glaube übrigens, dass das Thema mit der Wilddichte gar nicht so wichtig ist, sondern dass man einfach nur wissen muss, wo die Tiere vorbeischauen. Es würde wohl das vernünftigste sein, wenn man sich im Falle einer Hungersnot und wenn man jagen will, an den Jägerständen orientiert oder sogar von so einem aus jagt. Dort sind die Wildwechsel.

Übrigens, hat jemand von euch einen Link oder ein gutes Buch zum Thema Fallenstellen? In das Thema hab ich noch nie wirklich meine Nase reingesteckt. Außer dass ich in unserer Zeit, in der wir in einem alten Haus gewohnt haben, ein wenig Gespür dafür bekommen habe, wie man Mäuse fängt. (und JA, die sollen gut schmecken, und JA, sie sollen relativ leicht auch auf einem Feld zu fangen sein, und JA, etliche von denen sollen eine Mahlzeit ersetzen. Siehe auch das Mäuserezept im Buch "ein Sommer mit Wölfen")
Mit Zitat antworten