Ich hab' die Erfahrung gemacht, daß man sich zwar die Strecke anhand einer Karte (und mittlerweile auch online- Satellitenkarte) vorher angucken und herausschreiben kann, so daß man nur noch auf sein Zettelchen mit Checkpoints gucken muss. Ein zu Fuß- Routenplaner leistet bei der Vorbereitung auch oft gute Dienste, man sollte aber die Angaben immer sofort überprüfen, ob sie nicht zu vereinfacht oder zu kompliziert sind.
Aber: man sollte alle "Knotenpunkte" berücksichtigen, und sich fragen, ob man alles auch unmissverständlich aufgeschrieben hat. Denn ein Knick an einer Wegekreuzung, auf der Karte noch flüchtig als "weiter geradeaus" gedeutet, kann einen später beim marschieren verwirren. Z.B. wenn man insgesamt nordwärts will, nimmt man dann den Abzweig nach Norden, obwohl es an dieser Stelle falsch ist. Oder ein auf der Karte ganz dünn eingezeichneter alternativer Weg an der Gabelung erscheint nun genauso groß, vielleicht sogar "richtiger". Auch wichtig ist es, Entfernungen zu notieren. Z.B. in einem Wald mit schachbrettartig verlaufenden Wegen will man auf der Karte die dritte rechts; aber wer weiß, ob es in echt nicht noch mehr Wege und Pfade gibt? Besser aufschreiben, "nach etwa 200m rechts". Und wenn immer möglich, auch die Straßennamen oder zumindest Größen der überquerten Straßen notieren und andere vermutlich später überprüfbaren Merkmale des Weges wie "an dieser Stelle ist links eine Kirche", oder "unterwegs kommt man an zwei Rodungsflächen vorbei".
Super easy ist es allerdings hier im Rhein-Maas-Raum hinter der holländischen Grenze: alle Kreuzungen sind numeriert, da notiert man sich eine Zahlenreihe und klappert sie ab; Wegweiser zeigen den Weg zu den nächsten Nummern.
Mit einer so umsichtig notierten Route kommt man lange Strecken ohne neues Kartenstudium aus. Besonders hilfreich ist das, wenn man mit dem Rad unterwegs ist, oder wenn man einen Zeitplan einhalten will/muss. Gut, ich bin auch schon 8 Stunden wandern gegangen, indem ich nur vorm Loslaufen auf die Karte geschaut habe und mich dann nach der Sonne orientiert habe. Aber besser ist es, man sichert sich gut ab. Wir wollen ja routinierte outdoor- Enthusiasten sein und keine Hasardeure.
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