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Alt 23.10.2007, 07:59
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Roman
Standard Heimfahrt mit Hindernissen

Heimfahrt mit Hindernissen

Walter und ich waren am Samstag auf dem Heimweg vom Bogenbaukurs.
Wir fuhren auf der Westautobahn Richtung Wien und da es schon halb neun Uhr am Abend war beschlossen wir bei der Raststätte Krieglach eine Pause einzulegen. Gesagt getan. Dort aßen wir etwas und sagten zu uns noch, dass wir gut in der Zeit lägen. Zahlten und gingen retour zu unserem Auto. Das Wetter war eisregnerisch bis leichter Schneefall.

Starteten und kein Licht. Nochmals Starten. Standlicht und Fernlicht funktionierten aber Abblendlicht nicht. Wir schauten die Sicherungen an – die waren in Ordnung auch die Relais waren ok. Wir waren mit unserem Latein am Ende und riefen den ÖAMTC an. Die sagten uns sie schickten jemanden vorbei. Während wir warteten kam uns der Gedanke: Was wäre wenn es uns auf einem Parkplatz erwischt und wir kein Handy dabei hätten sonst wäre es dieselbe Situation. Weit und breit keine Menschenseele oder kein Auto. Wir spielten es durch.

Heilige Reihenfolge:

Unterkunft

Unterkunft hätten wir, das Auto. Zur Not hätten wir auch den Motor laufen lassen um uns zu wärmen. Genügend Platz zum schlafen war auch vorhanden.

Feuer

Ich habe 3 Feuerzeuge ,Feuerstahl und Papier als Zunder hatten wir auch. Kleine Äste von den Bäumen, Gras und alles was man so findet – wäre zwar nass gewesen aber wir haben ein Auto zum trocknen. Auf zum Feuermachen. Wir haben uns gedacht, dass man in die Hängemistkübel auch genügend Dinge findet die man als Zunder verwenden kann. Walter fand beim zerlegen des Autos noch zwei Zigarrettenpackungen und wir fanden eine Birke (Birkenrinde) etwas weiter weg. Diese Dinge konnten wir auch gut verheizen.

Wasser

Jeder von uns hat eine volle Trinkwasserflasche und Walter hat immer einen vollen 5-Liter Kanister Wasser im Defender.
Zur Not könnten wir auch Schnee schmelzen.

Nahrung

Ich hatte noch 6 Müsli-Power Riegel im Rucksack. Neben unserem Landrover war eine Wiese da wuchs Spitzwegerich für einen Tee. Ansonsten hätten wir uns auf die Suche begeben müssen.

Fazit:

Ein paar Tage hätten wir mit unserem Wissen schon durchgehalten. Danach wäre es stressig geworden bis Hilfe eingetroffen wäre. Vielleicht ist jemand mal in einer ähnlichen Situation und hat vorher diese Zeilen gelesen.

Der ÖAMTC-Mann kam dann und reparierte unser Fahrzeug. Das ist allerdings eine andere Geschichte. Wir konnten es dann nach Hause schaffen. Kamen um 1:30 Uhr daheim an.

Grüße aus dem Marchfeld
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Der Dämon der Ablenkung ist überall!

Geändert von Roman (24.10.2007 um 07:05 Uhr)
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