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Alt 06.12.2012, 10:47
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Höhlenbärin Höhlenbärin ist offline
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Ich denke, auch Kartenlesen kann sehr nützlich sein, auch die Bestimmung der Himmelsrichtungen. Bei Sonne kann ich es grob, bei Wolken bin ich schon verloren^^.

Manchmal kann man ja auch kleine Gedankenspiele (wie schon von meinen Vorposten erwähnt) machen. Ich zum Beispiel arbeite etwa 40 km Luftlinie von zu Hause entfernt in Wien. Sollte jetzt zum Beispiel eine Situation entstehen, in denen keine technischen (Transport-)Mittel mehr funktionieren, aus welchem Grund auch immer (EMP etc.), und ich mich nach Hause durchschlagen muss, würde ich, wenn ich allein bin, nicht die großen Straßen wählen, um dorthin zu gelangen. In einer großen Gruppe ist das kaum ein Problem, aber allein? Man kann sich natürlich gerne einer anschließen, nur haben die Straßen oft kilometerlange Umwege.

Also habe ich mir eine Art "Notfallplan" zurechtgelegt. Immer Richtung Donau marschieren (in meinem Fall: Norden) - irgendwann komme ich an ihr Ufer. Dort gibt es einen Radweg, dem ich stromaufwärts folgen kann. Oder ich stosse am nördlichen Ende von Wien auf die Bahngleise nach Westen (Franz-Josef-Bahn) und folge diesen. Bei der nächsten großen Stadt kann ich dann schon auf kleinere Wege ausweichen^^. Was aber zu bedenken ist: ich wäre viele Stunden zu Fuß unterwegs, was vor allem bei Schnee, Regen oder Kälte und Nachts sehr gefährlich werden kann. Da ist es besser, eine Nacht im Büro oder bei Freunden zu verbringen und sich bei Tageslicht ein klareres Bild von der Situation zu machen...

Man muss ja kein zweiter MacGyver werden^^, aber manchmal ist ein bisschen Kreativität schon ein großer Ansporn! Wenn man kein heißes Wasser zum Waschen hat (zB Heizung kaputt), macht man sich am Herd/am Gaskocher/Esbitkocher/Parabolspiegel (*g*) im Topf eben welches heiß, schüttet es ins Waschbecken oder in ein Lavour, mit kaltem Wasser vermischt gibts dann eben "Körperpflege nach Großmutters Art". Dann kann man stolz auf sich sein, eine Schwierigkeit gemeistert zu haben, was einem natürlich ein positives Gefühl gibt!

Überlegungen mit "Was wäre wenn...?" helfen, sich auf manche Situationen einzustellen. Aber man sollte auch nicht den Teufel an die Wand malen! Ständige Angst und Panik zu haben hilft auch nicht weiter ("Ich bin nicht richtig vorbereitet! Aaaaah!").
Egal was kommen wird (auch allgemein auf das Leben bezogen), mit etwas Menschenkenntnis und dem Versuch, die Ruhe zu bewahren, kann man schon sehr weit kommen. Dann fällt es einem auch leichter, im Voraus zu denken. Man hört oft, dass vor allem der psychische Faktor in Überlebenssituationen entscheidend ist.

Auf den letzten Kommentar von Schwefelporling bezogen: Gerade solche Leute wie du werden dann gerne zum Vorbild, und du kannst ihnen "Hilfe zur Selbsthilfe" geben (wie das Sprichwort: "Gib jemanden einen Fisch, hat er einen Tag zu essen. Lehre ihn zu fischen, und er wird jeden Tag zu essen haben.").

Vielleicht helfen auch Geschichtsbücher weiter, "Leben in vergangenen Zeiten" und so. Man muss nicht alles auswendig lernen, aber wenn man daheim eine kleine Bibliothek hat, in der man nachschauen kann, oder ein Buch aus-/herborgt, lernt man oft auch etwas. Kinder fragen oft "Aber wie haben die Leute das damals gemacht?", die Fragerei kann man sich ja auf jeden Fall behalten!^^

Es wird dann vermutlich auch Richtung "Tausch von Fertigkeiten" gehen: Wenn du Feuerholz holst, dann flicke ich dir dein Gewand. Man muss nicht alles perfekt können, um sich über Wasser zu halten. Aber wenn man ein paar Sachen gut kann, dann kann man ja tauschen... (machst du meine Mathehausaufgaben, schreib ich deinen Deutschaufsatz ).
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