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Baschtl 07.09.2005 11:19

Der Wald spaziert in mir und andersrum
 
Also liebe Leute. Zeit fuer einen Bericht. Wie so oft rief es mal wieder danach ein paar Stunden ziellos durch den Wald zu wandern. Oben auf unser Plateau. Wollte ein wenig die Stille geniessen. Vorbei an Rehbette n und angeknabberten Zapfen. Ausserdem Zundermaterial sammeln. Und die Zutaten fuer ein Naturdrillbogenfeuer. Dann ein bisschen ausruhen. AUf unseren tollen moosbedeckten Steinen kann man super einschlafen. Habe so ca. 1 Stunde geschlafen und dann weiter gegangen, immer ganz langsam natuerlich. Die Sonne scheint und glaenzt durch die Kiefern und Fichten , hier und da ein paar Birken und das Geraeusch eines kletternden Eichhoernchens. Ausserdem die Voegel. Habe gerade Baumbart geflueckt und einen tollen Kiefernast aufgesammelt fuer mein Drillbogenfeuer. Ich setzte mich hin und schaute 2 Voegeln zu, wie sie asen und wie gross ihr Revier ist. Dann fing ich an ihre Laute zu imitieren und auch ein bisschen anders zu traellern. Und nach 10 min. waren es statt 2 ca. 15 Voegel, die ploetzlich ein Meter um mich herum waren und sie versuchten, das was ich pfiff zu imitieren. Die meisten davon waren Tannenmeisen. Wir spielten so fast eine halbe Stunde mit den Gesaengen, bis es ploetzlich total still wurde und 2 grosse Maeusebussarde ueber uns kreisten. Sie hatten es gehoert und nun war das Konzert vorbei. Ich hatte all mein Zundermaterial und meine Spindel und mein Feuerbrett und ging den Waalweg nach HAuse. Die ganze Zeit war ich total langsam und mit freiem Geist unterwegs. So kam es, dass ich ein Eichhoernchen traff, dass auf Armlaenge neben mir auf einem Ast sass und ueberhaupt keine Angst hatte. Ich pfiff ihm kurz den Gesang der Tannenmeise zu und ging weiter.
Dann noch ein paar Samen und trockene Graeser mir und fertig waren 3 Superzundernester. Dann Oetzifeúer gemacht. Frueher im ersten Jahr bei der ÜST war es garnicht einfach ein natuerliches Zundernest zu entfachen. Doch nachdem ich langsam die Mischung der Materialien raushab, braucht es eine Stecknadelgrosse Kohle und ein paar sachte Puster und das Feuer ist an. Yeah!!!!
Also das sind die normalen Spaziergaenge, die man machen kann und so unendlich viel lernt und langsam viel mehr zum Wald gehoert. Abends dann liegend unterm Sternenhimmel, wird mir wie fats jede NAcht bewiesen, dass man Sternschnuppen spuert, bevor sie kommen. Ich und Danny haben das absolut oft erlebt. Mit bst. 50 Sternenschnuppen. Man guckt auf einen Punkt und dann ist sie da. Auch diesmal wieder 2 tolle Sternschnuppen und der grosse Wagen glitztert an diesem Abend wie Diamanten. Also noch ein bisschen Weitwinkeln auf die Sterne und dann langsam einschlafen.
Das sind die TAge, in denen man die Verbindung zur Pachamama waechsen laesst und spuert. Keine grosse Reise, physisch, aber menthal eine unglaubliche Zeit.

Bis Bald

Basti

Peter Kogelnig 07.09.2005 17:08

Danke, Baschtl, für eine neue Deiner tollen Geschichten, vor allem für eine, die wir jeden Tag erleben könnten, wenn wir nicht manchmal zu faul oder zu erschöpft wären, weil wir den Tag zu anstrengend und zu sehr im Kopf gelebt haben.

Susanne 08.09.2005 08:46

Schöööön!

Baschtl 08.09.2005 10:51

Ja, Danke. Ich dachte es sind diese Sachen, fuer die wir in der ÜST zum Glueck Zeit und Lust haben, die doch so nahe liegen und anderen Leuten zeigen, dass man nur ein paar Meter gehen muss und sich vorallem stressfrei bewegen sollte.

Marathonläufer 01.01.2008 15:04

wunderschön, erinnert mich szenenhaft an "Anastasia" aus der Taiga.

http://de.wikipedia.org/wiki/Anastasia_(Romanfigur)

Angenehmes 2008!

Thomas


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