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thrones_of_blood
27.05.2008, 20:31
Hallo liebe Survival Kollegen,

nun habe ich auch ein Bericht von unserem 3-Tag-Survial.

Ich werde diesen Beitrag immer weiter bearbeiten, mit Packliste, Fotos, mehr Tagebücher usw!

Viel Vergnügen!

Survival-Tagebuch von Damian

Freitag:

Um 7 Uhr früh wurde ich abrupt aus dem Schlaf gerissen. Ich ging müde hinters Frühstück; Das war die letzte „richtige“ Nahrung für die nächsten Tage. Nach dem Frühstück ging ich in die Dusche und genoss noch ein letztes Mal das schön warme Wasser. Ich packte noch kurz mein Rucksack fertig und stellte ihn prüfend auf die Waage: Satte 10kg! Ich dachte mir: „Nur das nötigste=10kg?“ Dann machte ich es mir noch einmal auf der Matratze bequem und wartete, bis Patrick bei mir eintrudelte. Um 9.30 kam er bei mir an…Eigentlich hatten wir schon um 9.00 abgemacht, aber naja! Typisch Patrick halt… Seine Mutter fuhr mit uns bis an die Bushaltestelle Schwanden Säge. Von dort aus wanderten wir an unser Survivalplätzchen. Als wir angekommen waren, stellten wir fest, dass einiges geändert hatte seit dem letzten Mal. Im Allgemeinen sehr viel grüner. Allerdings sah ich nirgends den von mir erwarteten Bärlauch. Wir hatten uns ausserdem entschieden, anstelle einer Trümmerhütte ein einfaches Blachenzelt zu bauen. Für die Zeit, die wir bleiben wollten, war die Trümmerhütte zu aufwändig.
Als wir das Gelände gründlich erkundet hatten, begannen wir, die Feuergrube zu graben. Wir wollten zuerst ein sogenanntes „Schlüsselfeuer“ ausprobieren. Wir platzierten die Feuerstelle bewusst auf der anderen Bachseite… So konnten wir sicherstellen, dass unsere Hütte nicht zu brennen beginnt! Übrigens: Das Feuermachen braucht unglaublich viel Geduld und Erfahrung, die wir am Anfang noch nicht hatten. Deshalb bin ich zuerst wirklich fast verzweifelt!
Danach begann Patrick, etwas Feuerholz zu suchen, während ich begann, die Latrine auszuschaufeln. Wir setzten danach ein Kännchen Wasser aufs Feuer und warteten! Als es langweilig war, begannen wir die Unterkunft zu bauen. Ehrlich gesagt: Die Hütte sah ziemlich schitter aus! Wir liessen es vorerst sein und kochten eine Bouillon. Nach diesem Süppchen machten wir uns fleissig auf die Suche nach Feuerholz. Von dem hatte es zum Glück in rauen Mengen. Während dem Holzhacken blutete schon eine meiner zahlreichen Blasen, die ich schon an den Händen hatte. Am Nachmittag kam noch der Grundeigentümer vorbei. Er zeigte uns wo wir noch Brennholz suchen könnten. Die Trinkwasserversorgung war mittlerweile auch sichergestellt. Das war gar nicht so einfach. Das Bachwasser hat sehr viele Schwebestoffe. Diese Filterten wir mit einem Tuch raus. Da wir jetzt nichts mehr vorhatten für diesen Tag nahmen wir ein Sonnenbad und warteten darauf, dass wir etwas zu Abendessen konnten. Wir machten uns ein Brot und assen dazu sehr leckeres Trockenfleisch. Da der erste Tag sehr anstrengend war, machten wir es uns nach der Zeckenkontrolle in der Dämmerung gemütlich! Es war eng und wir hatten nur sehr wenig Bewegungsfreiheit… In der Nacht hörte ich ein Tier vorbeihuschen. Vielleicht war es Fuchs?? Einmal hatte ich einen Tannenzapfen im Rücken…Sonst war es eine ruhige Nacht ohne spezielle Vorkommnisse!

Im „Zelt“ schwirrten mir folgende Gedanken durch den Kopf: Ich habe schon von Anfang gewusst, dass die Tage verdammt lange werden würden. Aber, dass die sooo lange werden, hätte ich niemals erwartet. Vor allem weiss man nie was für Zeit gerade ist. Ich vermisste mein Handy, meinen PC, meine Esswaren. Den ganzen Tag schon musste ich ans Essen denken und an eine eisgekühlte Cola.:rolleyes: Vor allen Dingen fehlte mir aber mein I-Pod und meine Musikinstrumente…

Joggl
27.05.2008, 21:06
Cooler Bericht,

da hätte ich nur noch zwei fragen

1. Was ist ein Schlüsselfeuer?

2. Was spielst du für instrumente? (das interessiert mich als musiker einfach:rolleyes: )

thrones_of_blood
27.05.2008, 21:24
Hey,

1. Hier klicken und runterscrollen (http://www.survival-abenteuer.de/survivaltraining/feuer/feuerarten.htm)

2. Ich spiele seit 6 Jahren Schlagzeug, seit 4 Jahren Gitarre, 2 Jahre Bass, 1 Jahr Gesangsunterricht, und beginne diesen Sommer noch Klavierunterricht.

Viele Grüsse,

Damian

Joggl
28.05.2008, 16:32
und wie habt ihr das feur angezündet?

thrones_of_blood
28.05.2008, 19:53
Hey Joggl,

das Feuernest mit trockenem Moos, Flechten und Zunderpilzen. Dann mit Feuerbohren Glut->Glut ins Feuernest, pusten, dünne Tannenäste darüber! Voilà:)

Gruss,

Damian

thrones_of_blood
18.06.2008, 18:15
Hallo zusammen,

hier mal der Rest meines Tagebuches:


Samstag:

Vor Sonnenaufgang wurde ich von der Kälte geweckt. Ich warf einen kurzen Blick zu Patrick: Er schlief tief und fest… Ich kuschelte mich besser in den Schlafsack und schlief nach kurzer Zeit wieder ein. Später wurden wir von den ersten Sonnenstrahlen geweckt: Das war herrlich! Der Morgen war ziemlich kühl, aber wenigstens waren unsere Sachen nicht gross feucht geworden. Jetzt war ein Besuch auf der Latrine angesagt. Ich sage euch, es ist wirklich nicht appetitlich und schon gar nicht komfortabel. Danach suchte ich etwas Flechten zusammen, um ein Feuer zu machen, während Patrick dann auch endlich aus dem Schlafsack kroch. Zusammen kochten wir einen Liter Wasser ab. Dabei verbrannte ich mir höllisch die FingerDas erste Mal kam nun unsere Apotheke zum Einsatz. Ich zog mich um, während wir etwas Brot vom Vortag aufwärmten. Ich träumte dabei von einer heissen Tasse Kaffee. Nach dem Frühstück begannen wir, Holz zu sammeln. Dabei entdeckte ich unter einem Stück Ast einen wunderbaren Alpensalamander. Nach einem Fotoshooting hackten wir unser gesammeltes Holz in Stücke und machten uns einen richtig professionellen Scheiterhaufen. Ich baute währenddessen die Feuergrube um/aus. Aus unserem Blachenzelt diente mittlerweile eine Blache als Sitzgelegenheit. Wir kämpften damit, ein Feuer hinzukriegen um eine Suppe zu kochen. Als es endlich klappte, assen wir eine kräftige Bouillon. Am Nachmittag legte ich mich ein wenig auf die Blache, um die Sonne zu geniessen, die durch die Bäume auf unser Plätzchen schien. Ich schlief sofort ein…Als ich aufwachte sah ich schon Patrick, der fleissig am Holzhacken war. Ich begann ihm dabei zu helfen. Wir zündeten wieder ein Feuer an! Wir hatten am Ende dieses Nachmittags eigentlich schon alles ausprobiert, was wir im Survivaltraining ausprobieren wollten. Deshalb war die Motivation bei mir nicht besonders gross, noch 1 Tag länger hier zu bleiben. Trotzdem war ich fest davon überzeugt, das Projekt bis zum letzten Tag durchzuziehen. Als wir dem Bach entlang gingen, bemerkten wir, dass viel weniger Wasser floss! Wir schenkten dem zuerst wenig Beachtung und begannen damit, die Hütte zu verbessern. Als wir aber das Nachtessen zu uns nehmen wollten, bemerkten wir, dass das Bächlein mittlerweile fast kein Wasser mehr führte. Ohne Trinkwasser war es bei dieser Hitze recht gefährlich und wir hatten weniger als ein Liter. Ich hatte überall am Körper Verletzungen (Blasen, Schnittwunden, Verbrennungen, Rückenschmerzen, Kopfschmerzen). Wir mussten nun etwa 2km laufen, um an Trinkwasser zu gelangen. Dieses Wasser war aber wenigstens um einiges sauberer und war auch nicht mehr so gelb wie das vorher. Wir hackten nach dem Abendessen (Brot+Fleisch) noch etwas Feuerholz und unterhielten uns am Lagerfeuer über Gott und die Welt. Später, nach Sonnenuntergang, legten wir uns in unsere neue Hütte und redeten dort noch ein wenig. Mitten in der Nacht wurde ich von Patrick geweckt, da er aus dem Blachenzelt gerutscht war und fluchend wieder hinenrobben musste. Später wachte ich wieder auf, da ich Patricks Löffel im Rücken hatte. Jedenfalls wachte ich ein drittes Mal auf, da ich etwas Hässliches im Mund hatte, das, wie ich glaube, eine Spinne war.

Ich finde, Survival ist eine grosse psychische und physische Belastung. Es ist wahnsinnig anstrengend. Psychisch ist es insofern schwierig, da man immer an die Sachen denken muss, die man jetzt zuhause hätte. Das Wasser, das wir trinken mussten war nicht unbedingt ein Gourmetgetränk. Ich vermisste vor allem etwas Anständiges zu trinken und ein bequemes Bett. Eigentlich alles, was ich damals nicht hatte. Ausserdem ist es auch die Länge der Tage, die einem anhängt. Die Ruhe ist zwar wunderschön, kann aber auch sehr belastend sein, da man sich wirklich einsam fühlt.

Sonntag

Am Sonntagmorgen weckte uns wieder der strahlende Sonnenschein. Wir blieben aber noch eine ganze Weile liegen. Dann standen wir auf und begaben uns zur Feuerstelle. Während wir ein Feuer anzündeten, entschieden wir, dass wir schon heute nach hause gehen, da wir schon alles ausprobiert hatten, was wir erledigen wollten. Ich sendete meiner Mutter eine SMS mit dem Notfall-Handy. Sie schrieb, dass sie uns um 1730 abholen kommen will. Danach machte ich einen Besuch af der Latrine (nochmals->igitt)!! Wir backten uns danach 2 Brötchen und assen dazu etwas Trockenfleisch, nachdem ich unsere Latrine zugeschaufelt hatte. Später begannen wir schon etwas zu packen. Ich freute mich schon riesig auf etwas zu Essen und die Dusche...Und natürlich auf meine
Motörhead-CD`s. Das war das schlimmste am ganzen Survival=Keine Musik. Im Grossen und Ganzen war das Survival-Training ein riesen Erfolg. Wir haben viel gelernt, erlebt und gelacht. Am Feuer schnitzte ich mir einen Speer als Beschäftigung. Das Wetter war im Moment noch fantastisch. Nur ganz weit weg war eine Regenfront zu sehen. Uns begleitete übrigens die ganze Zeit eine Hummel, die wir liebevoll Bumble-Bee nannten. Dann beseitigten wir das Blachenzelt und schaufelten die Feuergrube zu. Jetzt hatten wir noch viel Zeit um nichts zu machen. Also machten wir auch nichts mehr, ausser dass wir noch den Rest vom Trockenfleisch assen. Stunden später klingelte beim Notfall-Handy der Wecker. Es war Zeit, aufzubrechen. Währenddessen war die Regenfront kurz vor uns. Nach 5 Minuten Marsch goss es wie aus Kübeln. Wir hatten noch gut 45 Minuten vor uns. Durchnässt erreichten wir die Haltestelle Schwanden Säge. Dummerweise mussten wir noch fast eine Stunde warten, da meine Eltern im Stau steckten. Als wir unseren Hunger nicht mehr aushielten, ging Patrick zu einem Haus und fragte um etwas zu Essen! Tatsächlich bekamen wir 2 Hamburger. Halleluja! Später fuhren uns meine Eltern nach Hause.

Fazit

Das waren 3 unvergessliche Tage. Das eins-sein mit der Natur, möglichst ohne Zivilisation war eine zusätzliche Lebenserfahrung. Mir haben am besten die endlosen Tage und die Ruhe. Ich kann Survival aber nur denen empfehlen, die kräftig sind und grössere körperliche und geistige Belastungen auf sich nehmen können. Ausserdem muss man sich sehr gut darauf vorbereiten und eventuell schon vor dem Survival weniger essen, sonst hungert man sich zu tode. Ich finde, wenn ich es noch mal machen würde, würde ich mich besser darauf einstellen. Ich war etwas schockiert, dass es so hart ist dort draussen. Wenn man nicht genügend plant und informiert, kann es sein, dass man in ernsthafte Schwierigkeiten geraten kann! Dafür hatten wir zum Glück keinen einzigen Zeckenbiss.

Gruss Damian

Susanne
19.06.2008, 11:31
Hallo Damian!
Danke für Deinen spannenden Bericht - finde ich toll, wenn junge Typen wie Du und Dein Freund mal was machen, das sonst vermutlich keiner im Freundeskreis tut (und dafür sogar für mehrere Tage auf Motörhead zu verzichten bereit ist!). Kann Dir aber ganz nebenbei verraten, dass es noch unendlich viele Survival-Erfahrungen zu machen gibt (z.B. jedes mal mit noch weniger Ausrüstung in die Wildnis zu gehen, einmal das Brot und die Suppe zu Hause lassen und nur Wildkräuter essen, dann mal die Blache weglassen oder gar die Axt usw.)
Wünsche Dir und dem Patrick wie auch immer noch viele wunderschöne Wochenenden in der Natur und viele Bumble-Bees, Spinnen und Salamander!
Herzliche Grüße
Susanne

Sophie
23.06.2008, 22:51
Super Bericht :)
danke fürs reinstelln habs gern gelesen.

Joggl
24.06.2008, 14:50
Da habt ihr ja wirklich interessante Erfahrungen gemacht.

Und das mit der Musik verstehe ich vollkommen. Beim Grundkurs ist mir zum Beispiel auch nur der Mangel an Musik schwer gefallen. (Ok, an Essen mangelt es ja bei den Kursen von der ÜST wirklich nicht :rolleyes: )

Eine Idee wäre ja auch, mit nichts in die Natur auser einer Trommel, da wird dann die Belastung eher auf die physische Seite rutschen.

Super jedenfalls, dass du eure Erfahrungen mit uns teilst.

Grüße; Joggl

Höhlenbärin
08.07.2008, 09:55
Wow, ich finde das total faszinierend! Danke für den tollen Bericht! Ich habe dazu eine Frage: Darf man in Österreich in einem Wald sozusagen für ein paar Tage "sein Lager aufschlagen", ohne dass man den Waldbesitzer kennt? Ich kenne ein kleines Waldstück in der Nähe eines Fitnesspfades in Kärnten, und würde dort gerne ein paar Tage verbringen - natürlich versuche ich so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen. Ich möchte gern einmal ein paar Tage allein im Wald sein, die Frage ist, ob das in der Nähe eines Fitnesspfades möglich ist?? *g*. Noch besser wäre ein Plätzchen in den Bergen, aber leider habe ich keine Ahnung, wo ich da hingehen kann (und verlaufen will ich mich auch nicht unbedingt *g*).

Würde mich über Antworten freuen,
*genüsslich brumm und die Sonne auf den Pelz scheinen lass* Höhlenbärin

bluezook
08.07.2008, 21:16
Hallo Höhlenbärin....

Lageraufschlagen im Wald ohne Erlaubnis des Besitzers und dann noch für ein paar Tage - da wirst du in Österreich und auch vielen anderen Ländern in Europa, schlechte Karten haben.
Da man aber nicht jeden Waldbesitzer kennen kann oder dieser sein Einverständnis gibt, sind wir "Draußenschläfer" leider gezwungen unser Hobby im "verborgenen" auszuüben. Ein Lager in der Nähe eines Fitnessweges dürfte daher nicht so ideal sein.
Andererseits solltest du dich, ohne entsprechende Orientierungskenntnisse, auch nicht einfach irgendwo in die Büsche schlagen, da dies je nach Gebiet, recht rasch von Vergnügen in Stress (verlaufen) wechseln kann.
Also vielleicht doch erst in ein Gebiet gehen wo man sich auskennt bzw. den Besitzer kennt um die Auszeit auch wirklich genießen zu können. Eventuell findest du einen erfahrene(n) Mitwanderer/Mitwanderin der dich in (s)ein Gebiet "einweisen" kann.
Sollte es dich einmal in die tirolerischen Berge ziehen, kann ich dir das gerne anbieten.

ANDDY

Höhlenbärin
09.07.2008, 09:07
Danke für die Info! Wollte nur fragen und mich einfach mal informieren. Das Gebiet/Waldstück, in das ich wollte, kenne ich relativ gut, denn ich möchte nicht verloren gehen. Hast recht - das kann in Stress ausarten! Auf das Angebot mit den Tiroler Bergen komme ich gerne einmal zurück. Bin gerade dabei, meinen Urlaub zu planen, und eben auf der Suche nach schönen Plätzen in der Natur. Da fällt mir ein - in der Nähe dieses Pfades gibt es - glaube ich - einen alten Campingplatz, vielleicht werde ich doch Geld investieren und mich dort "ansiedeln". Damit sollte ich auf der sicheren Seite sein, oder *g*? Dann kann ich ja während des Tages immer noch durch die Wälder streifen...
Liebe Grüße und dankeschön,
Höhlenbärin

Eggl
09.07.2008, 18:50
Hallo,
wie es bei euch in Östereich aussieht weiß ich nicht.
Das deutsche Waldgesetz verbietet das Campen im Wald, wobei campen nicht klar definiert ist und somit im Ermessen des jeweiligen Försters liegt (wenn denn je einer kommt und sich beklagt). Dümmstenfalls wirst du von deinem Schlafplatz verwiesen, bestenfalls nennt dir der Förster ne andere geile Stelle.
Das Schlafen lässt sich per Gesetz nicht verbieten, auch nicht das Schlafen im Wald. Das heißt, müde irgendwo niedersinken und sich im Schlafsack verkrümmeln ist grundsätzlich erlaubt. Je geringer die Ausrüstung umso weniger die Gefahr als Camper zu gelten. Und natürlich klar, dass man den nächsten Ansitz des Jägers meidet, der ist in der Regel auch nicht erfreut, wenn der Waldschläfer ihm den Schuss verdirbt.
Schlafplatz mit Feuer ist wieder ne andere Geschichte, bei uns ist in allen Bundesgebieten das Feuermachen (übrigens auch das rauchen) im Wald nur mit Genehmigung des Fortsamtes und/oder des Waldbesitzers erlaubt. Außer an ausgewiesenen Feuerstellen und außer du bist selbst der Waldbesitzer oder du feuerst im Auftrag des Waldbesitzers.
In der Schweiz kannst du überall Feuer machen, musst nur darauf achten, dass die Natur nicht zu Schaden kommt, und wie die österreichische Regelung aussieht, lässt sich sicher rausfinden.
Liebe Grüße und gute Träume unter freiem Himmel
Elke

bluezook
09.07.2008, 20:55
Da fällt mir ein - in der Nähe dieses Pfades gibt es - glaube ich - einen alten Campingplatz, vielleicht werde ich doch Geld investieren und mich dort "ansiedeln". Damit sollte ich auf der sicheren Seite sein, oder *g*? Dann kann ich ja während des Tages immer noch durch die Wälder streifen...
Liebe Grüße und dankeschön,
Höhlenbärin
Das wäre für den Anfang sicher eine gute Option. Vielleicht besteht auf dem Campingplatz sogar die Möglichkeit für ein kleines Lagerfeuer.
Jedenfalls viel Spass bei deinen Streifzügen. :)

ANDY

LyRiCs
15.05.2009, 11:55
zwar schon ein alter thread, dennoch steht noch eine frage im raum.

leider ist das feuer machen und campieren auch in österreich verboten. anscheinend sind die deutschen gesetze unseren hier sehr ähnlich ---> schlafsack gilt nicht als camping. ist somit nicht "verboten"...

allerdings wurde ich selbst auch schon 2 mal von einem förster erwischt beim "survival ausflug"... wir hatten uns einen unterschlupf gebaut, eine sehr kleine feuerstelle gemacht auf der wir uns dosenfutter kochten und eine gitarre hatten wir sogar bei einem der beiden aktionen mit... keiner der beiden förster war negativ auf uns zu sprechen, im gegenteil, er wollte die fotos sehen die ich geschossen habe vom wild (nikon D40) und hat sich mit seinem hund fast 2 stunden zu uns gesellt... er hat nur gemeint wir sollen mit dem feuer tierisch aufpassen, hat uns noch tips gegeben wegen schwelbrand und dass wir nix liegen lassen sollen usw... der andere förste hat uns kurz erklärt welche wege wir meiden sollen (wildpfad) und dass wir möglichst keinen lärm machen sollen... er kam am 3. tag noch einmal kurz vorbei um zu schauen obs uns gut geht...

also wie ihr seht, wenn man sich angemessen verhält, und sich für tiere intressiert, ist man eh der beste freund vom förster... dazu muss man noch sagen: wir haben für die unterschlüpfe keine lebenden pflanzen zerstört (ausser vl auf der liegefläche das gras*g*) was ihn wohl bestimmt auch gefreut hat... die feuerstelle haben wir mit sand gelöscht , den sand verwischt, erde drauf getan, grasziegel wieder drauf getan und "gegossen"

kann auch nur glück gewesen sein, aber ich wurde auch schon beim paintball spielen im wald entdeckt...nach kuzrzer erklärung und beweis durch essen eines paintball, hat er mir geglaubt dass es unschädlich für die natur ist, und gemeint wir sollen nur auf unsre augen aufpassen und spätestens um 17 uhr aufhören (dämmerung...wegen wild usw)

Lg

Sophie
15.05.2009, 12:23
Du hast einen Paintball gegessen? nice :)

LyRiCs
15.05.2009, 12:27
schmeckt ekelhaft... und ist steinhart XD

Joggl
18.05.2009, 08:44
bezüglich des wild campierens:

wenn man im hochsommer unterwegs ist und sich einfach mit einem poncho auf einen (durch äste) isolierten boden legen will, kann man auch sagen, man ist umgefallen und eingeschlafen.
da dürfte der förster auch nichts sagen^^

bluezook
18.05.2009, 17:15
Du hast einen Paintball gegessen? nice :)
Das nennt man mal echte Überzeugungsarbeit. :D

ANDY

Sophie
18.05.2009, 17:40
Bin beeindruckt *gg*

Serpentes
23.05.2010, 13:57
Toll das es junge Leute gibt die sich für sowas begeistern.
Meine einziger Kritikpunkt ist das ihr außer auf die Luxusgüter wie Strom ( Musik,TV) , Fliessend Wasser (Dusche, etc.) eigentlich nicht wirklich auf verzichten musstet.
Trotzdem Hut ab, das ihr euch sowas vorgenommen habt und ich hoffe ihr hattet trotz der Langenweile viel Spass und werdet weitere Abenteuer aus Probieren !?
Wie bereits Susanne geschrieben hat, gibt es da noch einige Stufen die überwinden muß bevor man wirklich sagen kann, das war Survival !!!
Ich zb. versuche mich immer auf ein Minimum an Equipment zu beschränken.
Survival heißt für mich, das ich aus einer Alltagssituation in eine Überlebenssituation komme, sprich ich kann mich im normal fall garnicht darauf vorbereiten das ich in eine Extrem Situation komme, und muß mit dem was ich habe auskommen.
Jetzt mögen manche hier aufschreien wenn ich diesen Namen nenne, aber es gibt Beispielsweise auf DMAX die Sendung "Ausgesetzt in der Wildniss".
Was Bear Grylls dort macht, kommt dem was ich von WILDWANDERN bzw. SURVIVAL verstehe am nächsten.
Sicherlich ist es Vernünftig Langsam anzufangen und erstmal auf nummer Sicher zu gehen (das habt ihr Richtig gemacht),dennoch finde ich deine aussage das dir dort langweilig wurde etwas schade, denn es gibt vieles zu entdecken und aus zu Probieren.

Gleich hinteran mal eine Frage in eigenem Interesse, Wurde hier ja auch schon gefragt.
Wo kann ich in Deutschland ein 3 - 5 Tage Survival machen ohne mich an Clubs, Vereine usw. wenden zu müssen ?
Es gibt leider kaum noch ecken in God Old Germany wo man "Wirklich" Wild Leben kann, ich Persönlich habe meine Erfahrungen erst hier in Schleswig Holstein gesammelt und habe dann einige mal male in Norwegen im Hordland verbracht, auch die Spanische Wüste habe ich schon einmal Probiert, was wohl meine Härteste Erfahrung war !

Also nochmal, da mein Finanzielles Budget es derzeit nicht zulässt(Arbeitslosigkeit), wollte ich trotzdem nicht auf diesem Spass verzichten und suche nun einige geeignete Ecken hier zu Hause !

Serpentes
23.05.2010, 14:02
Ich hatte vergessen euch zu Loben !

Was gaaaaanz viele vergessen ist sich gerade in Wäldern und Ähnlicher Umgebung, regelmäßig nach Zecken ab zu suchen !
Auch Scheint ihr euch im Vorfelde entsprechend auf eure Situation Informiert zu haben

Nochmal ein Großes Lob an euch ! wow
Und danke für euren (deinen) Tollen bericht !

Bowhunter
25.10.2010, 23:10
Hallo Serpentis,

ich habe dir ne PN geschickt, aber ich bin mir da nicht so sicher ob die angekommen ist. Deshalb frage ich nochmal hier.
Du sagts du kommsta aus S-H? Cool, da lebe ich auch. Kannst du mir vielleicht ein paar Tips geben, wo ich gut survival trainieren könnte?

MfG