PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Birkenpech


Joggl
16.09.2007, 15:35
Hallo,

da ich noch keine genaue Anleitung zur Herstellung von Birkenpech gefunden habe, stelle ich hier mal meine Frage: Also...

Wie stellt man Birkenpech her?

Christian
20.09.2007, 14:42
Servus Joggl,

Birkenpech stellt man mit der sogenannten absteigenden Destillation her. d.H. man verfrachtet Birkenrinde und holz in ein Tongefäß mit vielen kleinen Löchern im Boden wie bei einem Seier und darunter befindet sich ein Gefäß zum auffangen des Birkenbechs. Das Auffanggefäß wird in der Erde vergraben und um das luftdicht verschlossne Gefäß mit den Birkenteilen wird ein kleines Feuer gemacht.

Viel Spaß beim experimentieren

Christian

P.S.: Ich verfüge nicht über praktische Erfahrung damit!

fló
20.09.2007, 21:20
Hiho,

Hier eine bebilderte Anleitung zu Christian's Erklärung: http://www.feuer-steinzeit.de/programm/pech.php
Bis auf das vorgeschlagene Diskussionsthema in Punkt 13 wirkt sie sehr durchführbar - kann hier leider mangels Feuerstelle nichts testen.

2. Möglichkeit wäre, Birkenharz in der Apotheke zu kaufen, langsam erhitzen und Kohle als Bindemittel einrühren. Mengenverhältnisse up to you to experiment.

lg aus Wien,
fló

Joggl
21.09.2007, 14:32
hallo flo,

nett mal wieder was von dir zu hören:)

danke für den tipp
werd ich bei der nächsten gelegenheit auspropieren
erfahrungsbericht kommt natürlich

Tarin
27.12.2007, 22:43
Hallo ihr,
ich hab auch mal versucht, Birkenpech herzustellen, allerdings nach einer anderen Methode: Ich hab kleingezupfte Birkenrinde in eine Metalldose mit einem kleinen Loch im Deckel getan und den Pott ins Feuer gestellt. Ein Drittel der Dose war mit Glut bedeckt(ich habs ins Feuer gestellt). Es hat ziemlich gequalmt und nach Teer gerochen, aber als ich es nach so ca. 10 min. rausgenommen habe, war nichts drin. Später ist mir dann aufgefallen, dass so ein schwarzer Belag in der Dose war, den hab ich dann zusammengekratzt und für Pfeilspitzen etc. genommen. Das Problem ist jetzt nur, dass das Pech eher die Konsistenz von Frischem Kaugummi hat und nicht hart wird. Außerdem ist es für die Menge Birkenrinde meiner Meinung nach ziemlich wenig Teer geworden. Kennt jemand diese Art, Birkenrindenteer zu machen? Was war falsch? Wär nett wenn ihr mir ein Paar Tipps gebt.

Tarin

survival
28.12.2007, 12:06
Hallo Tarin!

Mann holt ca. 3%-7% Birkenpech aus der Birkenrinde oder dem Holz. Das ist wie du festgestellt hast nicht viel. Aber es richt sehr gut. Achtung die Doktores sagen es ist Krebserregend!!!!!

Wenn ich das Birkenpech gewonnen habe, dann erhitze ich es ein wenig das die Konsistenz ein wenig zäher wird. Tue es auf einen Stecken und kann es am Feuer immer wieder erwärmen und verarbeiten.

Viel Glück Tom

mogusch
14.05.2012, 18:51
hier mal meine idee zur gewinnung des birkenpechs. ausprobiert habe ich das noch nicht. und wann ich dazu zeit habe, weiß ich auch noch nicht.
was meint ihr dazu? wird es überhaupt funktionieren?

ich habe vor, daß mit einem tee-licht zu erhitzen. die obere dose wird mit kies od sand befüllt & soll als deckel fungieren. der rest ist glaub ich auch ohne weitere beschreibung ersichtlich.


da meine bilder auch auf google zu finden sind & ich das nicht möchte wurden sie hier gelöscht.
interssierte forumiden können sich bilder in meinen alben anschauen.

BugOutSurvival
14.05.2012, 20:00
Gute Idee aber ich glaube nicht das es funktioniert

die Birkenrinde muss vollständig verkohlen und das unter Abwesenheit von Sauerstoff da sich sonst der Birkenteer in "Luft" auflöst

außerdem würde ein teelicht nicht heiß genug werden

mogusch
14.05.2012, 22:00
hmmmm.....
was ich die ganze zeit überlege ist wie die das früher wirklich gemacht haben. ich habe schon ein gewinnungsprozess gesehen (wurde auch hier im forum schon mal verlinkt) aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die steinzeitler schon so gewieft waren. das kommt mir doch schon recht aufwändig vor.
da muß es doch auch was einfacheres geben ....

BugOutSurvival
14.05.2012, 23:07
hmmmm.....
was ich die ganze zeit überlege ist wie die das früher wirklich gemacht haben. ich habe schon ein gewinnungsprozess gesehen (wurde auch hier im forum schon mal verlinkt) aber ich kann mir nicht vorstellen, daß die steinzeitler schon so gewieft waren. das kommt mir doch schon recht aufwändig vor.
da muß es doch auch was einfacheres geben ....

Wie hat man Herausgefunden das man mit Lichtwellen Nachrichten Übermitteln kann? (Radio)

Durch Experimente :-P

Ich denke mal die sind per zufall einfach darauf gekommen und haben es ständig weiterentwickelt :-)

Wie haben sie herausgefunden das man mit Eisen und einem Feuerstein Funken für ein Feuer schlagen kann ^^

Einem Höhlenmensch ist ein Eisenstück auf den Boden gefallen, und zufällig auf einen Feuerstein, dieser hat wiederrum glühende Stahl funken auf Trockenes Gras geworfen und es fing an zu Brennen ^^

So stell ich mir das jedenfalls vor :-P

Lürbker
15.05.2012, 09:14
Wie hat man Herausgefunden das man mit Lichtwellen Nachrichten Übermitteln kann? (Radio)

Durch Experimente :-P

Ich denke mal die sind per zufall einfach darauf gekommen und haben es ständig weiterentwickelt :-)

Wie haben sie herausgefunden das man mit Eisen und einem Feuerstein Funken für ein Feuer schlagen kann ^^

Einem Höhlenmensch ist ein Eisenstück auf den Boden gefallen, und zufällig auf einen Feuerstein, dieser hat wiederrum glühende Stahl funken auf Trockenes Gras geworfen und es fing an zu Brennen ^^

So stell ich mir das jedenfalls vor :-P

Naja ein wenig klug*******n will ich dann doch mal. Also Radiotetechnik basiert auf elektromagnetischen Wellen. Und der Höhlenmensch hatte kein Eisen sondern nur Eisenhaltiges Gestein wie Pyrit.
Naja es war von dir auch mehr zur verbildlichung der Experimenthese gemeint.

Also ich denke das die Sache mit dem Birkenpech auch ein zufallsprodukt wie die meisten Erungenschaften dieser Zeit ist. Aktiv geforscht wie es gelehrte zur späteren Zeit haben war sicherlich nicht möglich da ja die Nahrungsbeschaffung die wichtigste Aufgabe war.

Ich bin mir aber sicher das man einfach birkenrinde auf einen flaschen Stein legen kann und diese dann ummauert. Luftdicht abschließt und ein starkes feuer darum entzündet. Die Rinde verkohlt und das Pech wird sich auf dem Boden Sammeln. Es wird noch viel Wasser enthalten aber es wird sicher gehen. Werde das bei Zeiten mal ausprobieren. Auf dem Bild ist der Versuchsaufbau zu sehen.

http://survival-forum.com/picture.php?albumid=56&pictureid=555

mogusch
15.05.2012, 09:39
ich dachte immer das man durch temp das pech von der rinde trennt, ähnlich einer destillation. das dabei aber die rinde verkohlen muß damit sich das pech abspaltet, dachte ich eigentlich nicht.
ich werde trotzdem meinen versuch starten, auch wenn ich mir dabei jetzt kein pech erhoffe. nur mal so um zu sehen was dabei passiert & was dabei rauskommen kann. ich laß mich da jetzt echt mal überraschen. wird aber noch seine zeit dauern bis ich da an einen dafür geeigneten feuerplatz komme.

BugOutSurvival
15.05.2012, 09:41
Elektromagnetische wellen ist licht ;-) jedoch kann der mensch nur einen gewisses spektrum sehen :-P

ich wollte das ganze nicht zu wissenschaftlich gestalten ;-)

sysedit
16.05.2012, 06:13
Hallo Joggl,

hier findest du einen Versuchsaufbau und auch ein Rezept.
Das lässt sich sicher auch gut aus Dosen improvisieren.

http://www.furor-normannicus.de/cgi-bin/YaBB.pl?num=1115672054

MDVDSF
06.08.2012, 08:53
Birkenpech stellt man mit der sogenannten absteigenden Destillation her. d.H. man verfrachtet Birkenrinde und holz in ein Tongefäß mit vielen kleinen Löchern im Boden wie bei einem Seier und darunter befindet sich ein Gefäß zum auffangen des Birkenbechs. Das Auffanggefäß wird in der Erde vergraben und um das luftdicht verschlossne Gefäß mit den Birkenteilen wird ein kleines Feuer gemacht.

_______________________

Sonnenbrille Oakley (http://www.armanisonnenbrille.net)

Lürbker
17.08.2012, 19:28
Tja und wenn man das Thema auch mal vorher liest wüsste man das es längst bekannt ist ist.

sddsmhr
18.08.2012, 13:15
Moin. Ich stelle mir schon seit geraumer Zeit die Frage, welche Alternativen es zum Birkenpech gibt, finde aber in the entire web nüscht.

Vermutlich hat man ja nicht in jedem Teil der Welt Birken und Graugänse gefunden... Aber sicherlich dennoch Pfeile gehabt. Teerartige Masse dürfte sich doch wohl sicherlich auch aus anderen Holzarten gewinnen lassen...? Birkenpech scheint mir hier lediglich die optimale Ausbeute zu liefern, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es hierzu keine Alternative gab. Vermutlich ist das Endprodukt bei anderen Ausgangsstoffen von etwas minderer Qualität, aber das war's schon, vermutlich...

Weiß da jemand etwas...? Monkey

Bushcraft
18.08.2012, 14:28
Es gibt da noch Kiefernharz.

sddsmhr
18.08.2012, 17:01
Kiefernharz, hm, danke erst einmal...

Harz wird meines Wissens von so gut wie allen Bäumen unter anderem nach Verletzungen produziert, um mit der meist klebrigen Masse die Wunde zu verschließen. Was das Überleben in freier Natur angeht, so kann man sich die Flora und Fauna selten aussuchen, und muss mit dem klarkommen, was man hat. Ein Pfeil soll bspw. auch nicht für die Ewigkeit halten... Kerbe rein, Pfeilspitze rein, bissl verleimt, mit Sehne/Faser weiter verfestigt - das sollte auch mit 0815-Baumharz als Alternative zum Birkenpech ganz gut halten.

Hm... eine kurze Recherche im Netz scheint mir Recht zu geben. Bei einigen Varianten wird zum (erhitzten) Baumharz (in der Tat wohl vorzugsweise von Nadelhölzern) noch Wachs oder Holzkohle hinzugegeben, und irgendjemand empfahl sogar Hasenköttel zum Zwecke der Elastizität. :D

Falls als ich Stadtmensch mal wieder an einem Baum vorbeikommen sollte, werde ich es vielleicht mal testen... ^°°^

Insgesamt scheint es wohl so zu sein, dass Birkenpech zwar der Renner unter unseren Vorfahren war, aber die "Monopolstellung", wie ich sie auch erst vermutete, scheint mir dann wohl doch eher ein Gerücht zu sein. Damit bin ich erst einmal beruhigt. :)

http://www.bushcraftportal.net/index.php?page=Thread&threadID=426
http://www.parcourstest.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=643:birkenpech-der-universalkleber-der-steinzeit&catid=42:lesen-sehenswertes-und-geschichtliches
http://www.ruf-der-wildnis.de/kleber.html

Höhlenbärin
03.09.2012, 12:26
Wie wäre es mit Knochen- oder Hautleim? Bin mir nicht sicher, ob das "ideal" für Pfeilschäfte ist, aber ich werfs mal in den Ring ;).
Lg, Höhlenbärin

kottek-knives
07.09.2012, 09:45
Kiefernharz oder Birkenteer für die befestigung der Pfeilspitzen und Hautleim für die befiederung und sehnen wicklung.

mogusch
13.09.2012, 20:06
[QUOTE=mogusch;16218]hier mal meine idee zur gewinnung des birkenpechs. ausprobiert habe ich das noch nicht. und wann ich dazu zeit habe, weiß ich auch noch nicht.
was meint ihr dazu? wird es überhaupt funktionieren?

ich habe vor, daß mit einem tee-licht zu erhitzen. die obere dose wird mit kies od sand befüllt & soll als deckel fungieren. der rest ist glaub ich auch ohne weitere beschreibung ersichtlich.


da meine bilder auch auf google zu finden sind & ich das nicht möchte wurden sie hier gelöscht.
interssierte forumiden können sich bilder in meinen alben anschauen.

habe heute meine konstruktion mal getestet. das heißt bei nahe. mußte das experiment vorzeitig abbrechen, weil das wachs der teelichter zu heiß wurde & sich selber entzündet & unkontrolliert gebrannt hat.
auf dem boden der dose hat sich die unterste lage der borke in ein zähes etwas verwandelt.
bei gelegenheit werde ich einen neuen hobo bauen, eine art drainage für die unterste lage borke einbauen, weil teile davon auch verkohl sind, & das experiment dann wiederholen. den hobo werde ich dann aber mit kienspan od esbit betreiben.

Höhlenbärin
14.09.2012, 11:56
Auf einem Keltenfest haben die Akteure einmal vorgestellt, wie Birkenpech gewonnen wurde. Ich hoffe, ich bekomme alles zusammen:

Zuerst wurde ein kleiner Tontopf so tief in die Erde eingegraben, dass die Öffnung noch etwa 1-2 cm über dem Boden war.
In einen zweiten Tontopf, der den selben Durchmesser (oder minimal kleiner) besitzt, werden die Birkenrindenstreifen (ich bin mir nicht sicher, ob die trocken waren, sah auf jeden Fall so aus) geschlichtet, sodass nichts mehr rausfallen konnte, und mit ein paar großen Stücken "gesichert".
Dann wurde der Topf verkehrt auf den anderen Topf gestülpt und die "Kontaktstelle" so gut wie möglich mit Asche oder Erde abgedichtet, damit möglichst keine Luft hineinkommt.
Dann haben sie rundherum in Tipifeuer-Manier Holz geschlichtet, sodass die Töpfe in der Mitte waren, und angezündet. Man muss immer wieder Holz nachlegen, aber soweit ich mich daran erinnere, hat es ca. eine Stunde gebrannt. Dann habe ich zugesehen, wie er vorsichtig die Töpfe freigegraben hat, den ersten wieder abgenommen (Handschuhe nicht vergessen!) und präsentierte im unteren Topf heißes dampfendes Pech.
Ich bin sicher, ich hab Fotos davon gemacht. Wenn ihr wollt, dann lade ich sie hoch...

LG, Höhlenbärin

mogusch
14.09.2012, 19:20
die "mache" ist mir bekannt, aber viel zu aufwändig.

siehe da:

http://www.feuer-steinzeit.de/programm/pech.php


ich suche eine möglichkeit eine kleine menge relativ simpel zu gewinnen.

mogusch
21.09.2012, 20:23
so, war heute einige stunden im wald. bzw am grillplatz. dort konnte ich dann meine versuche starten.
also, so wie ich weiter unten meine konstruktion aufgebaut habe ... das funktioniert nicht. die temperatur ist gut groß, läst sich nicht steuern & der teer bzw das birch-bark-oil verbrennt bevor es zufrieden stellend rauslaufen kann.
wir haben dann die bixen & die versuchsanordnung umgemodelt & das ganze so gestalltet wie hier

http://www.youtube.com/watch?v=CC7i5CY6XNo

nur in einem kleineren maßstab, aber mit guten erfolgen.

desweiteren haben wir noch nach kienspan gesucht & gefunden & auch die üblichen sprüche von passanten anhören müssen, die alles besser wiesen & so ... ich hasse es so ... keine 20 min kann man in deutschen wälden für sich sein, ohne das da einem jemand über den weg läuft & dicke backen macht.

was ich ergänzend noch hinzugfügen möchte ist, daß wir nur mit heimischen kienspan die versuche befeuert haben, da uns das holzsammeln zu mühselig erschien. auserdem möchte ich hier auch nochmal eine lanze für mein "mora craftline topq allround" brechen. es hat mir sehr gute dienste mein kienspanen & beim "abhäuten" der birken (wohl angemerkt "gefallene birken") geleistet.

mogusch
14.06.2013, 21:20
Heute wieder mal eine portion birkenringe gesammelt & was ich damit vor habe wird wohl jedem einleuchtent sein. Muß aber noch etwas an meiner "rindendestille" basteln.

http://abload.de/img/birkenpech14062013-01stb3s.jpg (http://abload.de/image.php?img=birkenpech14062013-01stb3s.jpg)



Aber für das fichtenharz fehlt mir noch eine idee.

http://abload.de/img/harz14062013-1a-158zx8l.jpg (http://abload.de/image.php?img=harz14062013-1a-158zx8l.jpg)

Habe zum größen- mengenvergleich mein pioneer beigelegt.

Mücke
14.06.2013, 21:53
Aber für das fichtenharz fehlt mir noch eine idee.


du könntest ne zugsalbe herstellen.. (mit öl und bienenwachs) aber harz is immer gut, für sovieles.. :)

Lürbker
15.06.2013, 19:51
Du kannst das Harz in Baumwolle packen. Dazu noch Steine geben und in ein Wasserbad und kochen lassen.Besser in einer alten Konservendose machen! Das reine Harz schwimmt oben. Kann man dann mit Kohlepulver strecken. Ist angenehmer zu verarbeiten als wenn noch Tannenadeln und Rinde dabei ist. Besonders wenn man feinere Dinge kleben will. Der Geruch ist aber auch nicht ohne wegen dem Terpentin.

Ich muss auch mal wieder Birkenpech machen. Viel Spaß dabei! Das klebt echt übel.

mogusch
15.06.2013, 20:27
Du meist, daß ich die baumwolle als filter verwenden soll & die steine zu beschwerung damit es im wasserbad bleibt. Hmmm ... clevere idee.

Woher hat das harz seine verschiedene färbung. Soweit ich das übersehen konnte waren das alles fichten. Spalierbepflanzung eines reinen wirtschaftwaldes.

Lürbker
15.06.2013, 23:26
Du meist, daß ich die baumwolle als filter verwenden soll & die steine zu beschwerung damit es im wasserbad bleibt. Hmmm ... clevere idee.

Woher hat das harz seine verschiedene färbung. Soweit ich das übersehen konnte waren das alles fichten. Spalierbepflanzung eines reinen wirtschaftwaldes.

Ja genau! Du hast dann karamelfarbendes absolut reines Harz. Ich galube die Färbung ändert sich auch mit der Zeit.

Schwefelporling
16.06.2013, 16:45
Das muss ich auch demnächst mal ausprobieren. Ich brauche Kleber speziell um Pfeilspitzen und -federn einzufügen. Allerdings werden die Schäfte wahrscheinlich wieder recht krumm.

Lürbker
17.06.2013, 14:06
Also für die Federn würde ich schon Birkenpech nehmen. Ich habe das mit dem feinen Harz/Kohlegemisch noch nicht probiert .Eine Feuersteinklinge für eine Dechselging konnte ich damit sehr gut befestigen. Da habe ich allerdings auch noch ein wenig Bienenwachs zugemischt um das ganze ein wenig elastischer zu machen. Ist ja sonst sehr spröde.

Wie bereitest du deine Schäfte vor? Ich entrinde immer und binde dann mehrere zum trocknen zusammen. Danach richte ich sie. Dazu erwärm ich immer über einem Teelicht und biege die Stellen vorsichtig raus. Danach ist der Schaft schon sehr gerade.

Mein Problem ist an vernünftige Federn zu kommen. Die die ich finde sind meist echt nix.

mogusch
17.06.2013, 19:51
...


Mein Problem ist an vernünftige Federn zu kommen. Die die ich finde sind meist echt nix.

Also junger springinsfeld kam uns da der hühnerstall sehr gelegen, für unseren indianerschmuck. Leider haben einige hühner den schock nicht so ganz verkraftet. sorry

Schwefelporling
17.06.2013, 20:33
Zu den Federn, wenn man nicht durch Zufall welche in Wald oder Garten findet (Z.B. Schwung- oder Schwanzfeder vom Bussard), kann man ja mal zu einem beliebten Gänsetummelplatz gehen. Also hier in der Ecke ist das schon vielversprechend, manche Badeseen haben komplett verschissene Ufer, da liegen auch immer wieder große Federn. Nur leise sind sie nicht unbedingt.

Letztens habe ich ein gerades Stöckchen einer bestimmten Bambusart am Ende dreimal eingespalten und da Teile einer Krähenfeder aus dem Garten eingefügt. Dann mit einem simplen Eibenholzbogen abgeschossen... Der steckte nachher mit seiner mit der Gartenschere schräg abgeschnittenen Spitze in einem Seitenbrett des Rosenbogens. Ich geh hin, zieh mal normal dran- sitzt fest.
Auch bei folgenden Versuchen ging er dann ab wie ein Zäpfchen (z.B. durch einen Pappkarton auf 20m glatt durchgeflogen), bis er schließlich weg war, unergründbar weit in ein dichtes Gebüsch reingeflogen.

Zu den Schäften; entrinden ja, aber gerichtet habe ich bisher noch keinen. Sobald ich das richtig angehe mit den Pfeilspitzen und Federn, werde ich das aber mal probieren.

Lürbker
19.06.2013, 15:16
Ich finde auch ab und an Federn vom Bussard nur sind die leider oft unterschiedlich groß. Ich muss einfach mal mehr die Augen offen halten. Leider bin ich in letzter Zeit kaum raus gekommen. Sobald die ersten 100% Survivalpfeile fertig sind präsentiere ich die.

Ja die Power ist immer wieder toll zu sehen. Ich habe aber gemerkt das man den Pfeilen wirklich viel Beachtung schenken muss. Der Bogen ist nur die halbe Miete. Das Gewicht, die Flexibilität, Schwerpunkt. Alles sehr wichtige Punkte wenn man auch wirklich treffen will.

Wurde der Harz schon weiterverarbeitet?

mogusch
19.06.2013, 16:25
Wenn du meinen meinst ... noch nicht. Habe den bis jetzt nur mal mit holzkohle bestäubt, damit der nicht so bäbbt beim anfassen. Vlt benutze ich den für eine survival-"kerzle" od so spielerreien.

Hotzenplotz
14.06.2016, 01:21
Wie wäre es mit Knochen- oder Hautleim? Bin mir nicht sicher, ob das "ideal" für Pfeilschäfte ist, aber ich werfs mal in den Ring ;)

Ich habe kürzlich 2 Tüten voll Knochenleim und Hautleim bekommen, als Granulat.
Hab mich mal im Internet schlau gemacht und viele Leute benutzen das tatsächlich zum Pfeil- und Bogenbau und für viele andere Sachen. Auf YT findet man auch Anleitungen, wie man sich Hautleim, Fischleim etc. selbst herstellen kann.

Ich werde den Leim allerdings völlig unsurvivalmässig zum Leimen von Holz benutzen. So hat man jahrhundertelang Möbel verleimt und auch mein Vater setzte vor allem bei Einlegearbeiten darauf.

Und keine Angst, dass diese Glutinleime nichts taugten, ganz im Gegenteil: Eher bricht das Holz aus als eine ordentlich verleimte Stelle, ein Teufelszeug! Kein Wunder sind unsere Knochen so stabil. :D
Nur wasserfest sind sie leider nicht und man muss sie warm verarbeiten.