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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Frühjahrskräuter


samoa
15.03.2007, 13:35
Hello Susanne, wie gehts euch denn so? Du sag,.welche Kräuter wären denn gut, wenn man sie jetzt suchen, und sammeln würde um damit eine Essenz anzusetzen.? Ich überlegen schon, da ich vielleicht dieses Wochenende dazukommen wenn das Wetter so bleibt.
Lg an Alle

Susanne
16.03.2007, 17:49
Hallo Du!
Ich habe bereits seit Anfang Februar alles, was wir im Frühlingsblock ("Die grüne Neune") besprochen haben, gefunden und verwertet: Brennesseln, Vogelmiere, Löwenzahn, Giersch, Schafgarbe, Spitzwegerich, Gundelrebe, Gänseblümchen, sogar Knoblauchrauke, wilder Schnittlauch und Bachkresse waren schon zu finden. Das alles eignet sich am besten für Frischkräuteraufstriche, Salate, Grüngetränke, da der Körper jetzt ganz besonders viele Vitamine und Spurenelemente benötigt. Letzte Woche habe ich bereits die ersten Huflattichblüten gesammelt und sie in Honig angesetzt für die erste Zutat des Hustensirups 2007. Zum Ansetzen von Extrakten würde ich in dieser Jahreszeit nach Wurzeln Ausschau halten: Brennessel und Löwenzahn bieten sich da vor allem an. Du weißt ja: Brennessel für die Entschlackung und Entgiftung bei abnehmendem Mond und bei zunehmendem für die Regeneration, und die Löwenzahnwurzel als Bittermedizin für den Oberbauch und ebenfalls zum Aufbauen und Fitmachen für den Frühling.
Allerdings würde ich mich an Deiner Stelle sehr beeilen, noch was zu finden, denn laut unseren Wetterfröschen soll ja alles ab Montag für mindestens eine Woche unter einer dicken Schneedecke verschwinden. Was mir natürlich sehr leid täte: denn im Moment bahnt sich bei mir im Garten grad die Sensation des Jahrhunderts an (und die könnte dadurch erheblich gefährdet werden...): stell Dir vor, ich fand heute beim Rosenschneiden (knapp vor Neumond zu einem Blütemond am idealsten) einen Zweig mit schon ganz dicken Miniröschen-Knopsen - und das Mitte März!!! Na ja, der Natur tut der Schnee jetzt sicher noch gut...
Alles Liebe Euch allen
Susanne

samoa
19.03.2007, 09:43
wir waren gestern in einem schönen Schloßpark am Ortsrand Wien. Wunderschöne Parkanlage mit massenhaft Bärlauch, Vogelmiere, Veilchen, Scharbockskraut, gefleckter Taubnessel. Wir haben auch einen gaaanz großen Zunderschwamm gesehen und gleich an Thomas gedacht. Heute gibts Vogelmiere-Salat mit etwas Bärlauch. Es hat so Spaß gemacht die Pflanzen zu bestimmen, und wiederzuerkennen, und zu kosten. Wir haben auch die Apothekerprimel gesehen, und das *falsche* Gegenstück, die kleinere Schlüsselblume. Beim nächstenmal suchen wir uns Brennesseln und Löwenzahn, usw,...leider vergisst man so viel, wenn man nie die Praxis übt. Aber wir bleiben drann

Susanne
19.03.2007, 11:09
Klingt ganz toll!!
Bei uns liegen leider schon einige Zentimeter Schnee, und es scheint noch nicht zu Ende zu sein...
Susanne

Anita
19.03.2007, 12:53
Hallo,
mhmm, frische Kräutleins sind ja so lecker. Sitze gerade im Büro und schlürfe Grüngetränk :-)
Sylvia und ich haben uns ein Kräuterwochenende gegönnt. Bärlauch war unser Hauptnahrungsmittel ergänzt mit Schafgarbe, Vogelmiere, Breit- und Spitzwegerich, ganz viel Kerbel, Taubnessel,......
War wirklich schön und die Pflanzen sind jetzt wirklich schon so groß wie sonst Ende April.
Höhepunkt des Wochenendes war die Entdeckung von einem großen Feld Apotherkerprimel ;-)
Alles Liebe
Anita

Susanne
19.03.2007, 14:31
Bei Euch noch kein Schnee??? Neid lass nach...
Susanne

samoa
20.03.2007, 06:48
Ne wir haben nur ein bisserl Schnee in den Randbezirken bei Wien, das größte Chaos herrscht auf Kärntens Strassen seit gestern, das ist nichtmehr lustig.
VogelmiereSalat -gegessen, aber daß er geschmeckt hat, kann man nicht sagen. Wir hätten eine Schere mitnehmen sollen, und nur die obersten Triebe abzuzwicken, so schmeckte der Salat sehr nach Erde zu unserem Leidwesen.(trotz gründlichem Waschen) Aber fürs nächstemal wissen wir es besser, Übung macht den Meister.

Susanne
20.03.2007, 18:10
Hallo Sabine!
Ja, von der Vogelmiere und auch anderen Frühlingskräutern, die knapp über dem Erdboden wachsen, sollte man wirklich nur die Spitzen nehmen. Es reicht allerdings, wenn man die obersten Triebe mit den Fingern abknipst, die Stengel sind ja noch recht zart...
Letzten Endes macht´s nur die Erfahrung. Und das ist das Schöne dran!
Alles Liebe
Susanne

Sylvia
24.03.2007, 13:57
Na, hier muss ich mich doch auch gleich einklinken...

Hallo an alle!

Anita hat ja schon von unserem Kräuter-Wochenende erzählt. Es war herrlich, endlich wieder einmal Erde und Kräuter (!) zwischen den Fingern zu spüren.

@Susanne: Wie geht's denn deinem Bärlauch? Fühlt er sich schon heimisch bei euch? Habe oft daran gedacht ;-)

Ich habe gerade all meine (übrig-gebliebenen) getrockneten Kräuter vom letzten Jahr zu verschiedenen Tees zusammengemischt: Frauentee, Schlaf/Beruhigungstee und Jahrestee. Sagt's einmal, wie macht ihr das? ...ich habe die Kräuter alle etwas zerkleinert und dann vermischt. Die Frage, die sich mir dabei gestellt hat war, ob das Zerkleinern der Kräuter vielleicht doch unmittelbar vor dem Aufkochen g'scheiter ist. Vielleicht verlieren sie ja durch das Zerkleinern ein klein wenig von ihrer Wirkung? Was meint ihr?

Ganz frisch habe ich heuer schon Veilchen-Zuckerl (=kandierte Veilchen) gemacht, einen Huflattichhonig angesetzt (wir haben eine Menge Huflattichblüten gesammelt letzte Woche; Anita hat einen "Goldweg" in der Nähe von Baden b. Wien entdeckt), Grüngetränke geschlürft und einen Bärlauch-Humus ausprobiert. Köstlich!

Viele liebe Grüße und danke für den Austausch, hier im Forum.
Sehr fein, Gleichgesinnte zu treffen ;-)

Alles Liebe,
Sylvia

samoa
25.03.2007, 19:12
Also was haltet ihr von wildem Schnittlauch? Meine Mum war gestern in NÖ Kierling spazieren, und hat ein ganzes Feld davon entdeckt. Da sie sich nicht sicher waren, was das genau ist, haben sie ein Büschel gepflückt uns ins Ortskaffee mitgenommen, dort war ein Förster der hat ihnen erklärt daß der Schnittlauch wesentlich besser ist, als normaler. Also werde ich am Dienstag mit meiner Mum einen Schnittlauchwandertag machen , und diesen auch einfrieren. Kleiner Vorrat..dann werde ich vielleicht ein Kräutersalz herstellen.

Sonst gibt es noch viele Veilchen und Buschwindröschen. Veilchen sind ja eher eine Schmuckdroge , aber kann man auch was mit Buschwindröschen anfangen?
Danke euch für Anregungen

Baschtl
25.03.2007, 22:03
Hallo liebe Kräuterfreunde,

ich habe am Freitag mit meinen Kindern vom Waldkindergarten Bärlauch gesammelt und wir haben auch ein wenig gegrast. Es war echt toll. Dann haben wir Suppe über dem Feuer gekocht und Pesto gemacht. Ich habe noch Öl angesetzt und den Rest haben wir eingefroren. Ausserdem habe ich Lerchensporn gefunden.

Seid alle herzlichst gegrüßt und umarmt.

Bastian

Susanne
26.03.2007, 09:28
Hallo liebe Leute!
Na, Ihr seid ja schon ganz aktiv! Bei uns sind erst seit gestern wieder "Löcher" im Schnee, aber da kommen schon die voll erblühten Narzissen usw. zum Vorschein.
Zuerst zur Bärlauchfrage: Ich bin sicher, liebe Sylvia, dem Bärlauch geht´s gut unter dem Schnee. Jedes Jahr kam ein bisschen mehr, und so wird es auch heuer sein. Unser Bachufer ist für diesen Bärlauch ja Neuland, und an das muss sich auch unsereiner eine Weile gewöhnen!!
Nun zum "wilden Schnittlauch". Volkstümlich wird er als solcher bezeichnet, aber das ist eigentlich falsch - er ist nämlich wilder Knoblauch - wenn Ihr genau schaut, werdet ihr unten am Stengel winzige Knoblauchzehen erkennen können, während der Schnittlauch aus kleinen Zwiebeln sprießt. Gesünder ist der wilde auf jeden Fall - denn im Gegensatz zum Gartenschnittlauch, der den Nachteil hat (neben vielen Vorteilen), den Blutdruck zu senken, hat der wilde Knoblauch alle die tollen Eigenschaften des Gartenknoblauchs, und wie alles Wilde wirkt er auch intensiver: er ist DER Arterienreiniger, regt das Immunsystem ganz gewaltig an und wirkt desinfizierend im Verdauungstrakt! Also - unbedingt ernten, aber darauf achten, dass die Zehen in der Erde bleiben für weitere Vermehrung - d.h.: mit Schere ernten!
Buschwindröschen sind ein Hahnenfußgewächs und wie fast alle aus dieser Familie leicht giftig. Einfach am Anblick erfreuen wirkt heilsam auf die Seele...
Viel Spaß
Susanne

Susanne
26.03.2007, 09:38
Hi Basti!
Lerchensporn ist was ganz Schönes und (bei uns) Seltenes. Habe ihn (nach meiner Kräuterausbildung) das erste mal letztes Jahr in Slowenien gefunden. Auch ich wünsche Dir alles erdenklich Gute. Meine positiven Gedanken werden Dir zuhauf um die Ohren fliegen.
Du wirst als noch tollerer Mensch zurück kommen!
Susanne

samoa
26.03.2007, 15:46
danke für die Antwort ich bin schon ganz gespannt auf morgen und freue mich schon. Schönen Tag noch

samoa
28.03.2007, 08:55
Also gestern war es so weit, wir haben Schnittlauch geerntet(hatte in der Erde kleine Zwiebelknöllchen, und am Stengel keine Knoblauchzehen ). Haben einen Sack voll Bärlauch geerntet und am Abend gabs dann Suppe, die wirklich köstlich mundete. Susanne was sagst du zum Fuchsbandwurm, denkst du das es hier bedenklich sein könnte, vor allem in Niederösterreich wo ich wohne??
Schönen TAG euch Kräuterfreunden

Anita
28.03.2007, 14:14
Hallo,
interessante Diskussion über die verschiedenen Läuche ;-)
In Reichenau gibt es einen Platz, wo etwas wächst, das die Einheimischen "schmalen Bärlauch" nennen. Es ist kein Knolauch, den kenne ich, auch kein Schnittlauch, und Knoblauch wohl auch nicht, weil der auch Zwiebeln hat. Sieht eigentlich genau aus, wie breiteres Gras. Schmeckt ein bißchen schärfer als Bärlauch, aber sonst sehr ähnlich. Wächst in einem lichten Buchenwald.
Ich habe mich schon oft gefragt, was das wohl genau ist, aber noch in keinem Buch darüber was gefunden. Ich denke es ist sicher eine Lauchart, angeblich gibt es da ja unzählige. Vielleicht ist es auch das, was du gefunden hast, Samoa?!
Liebe Grüße
Anita

Susanne
28.03.2007, 15:52
Ja, der Läucher gibt´s wirklich viele. Der "wilde Schnittlauch", den ich im Garten habe, ist auch flacher als Gartenschnittlauch, aber doch hohl. Du hast Recht, Sabine, die Zehen erscheinen natürlich etwas später...
Alles Liebe
Susanne

Anita
12.04.2007, 14:48
Hallo Susanne,
in meinem Garten sprießt und gedeiht jetzt alles und ich bin echt begeistert, was da so alles hochkommt (gerade hat die Gundelrebe angefangen zu blühen :-)
Jedenfalls was auch viel kommt ist eine Pflanze, die eigentlich aussieht wie Breitwegerich, aber die Blätter sind dicker und leicht behaart. Schmecken tun sie wie Breitwegerich, aber jetzt wo die Blätter größer werden, glaub ich doch, das ist was anderes. Hast du eine Ahnung, was das Pflänzlein sein könnte? Würde mich total interessieren, hab auch schon mit Sylvia gerätselt.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Wien!
Anita

Susanne
13.04.2007, 09:03
Liebe Anita!
Kannst Du Dich noch an den Mittleren Wegerich erinnern, den wir am Mieminger Plateau inspiziert haben? Er liegt schön flach und rosettenmäßig angeordnet am Boden an, ist glatter und regelmäßiger geformt und hat meist ein etwas spitzeres Ende als der breite. Auch ist er meist etwas behaarter als der "plantago maior". Die Inhaltsstoffe sind in etwa die gleichen. Hättest Du Lust, ein Foto ins Forum zu stellen? Dann könnten wir mit den anderen Wegerichen vergleichen!
Bis bald
Susanne

Anita
19.04.2007, 12:26
Hallo,
ja das klingt sehr nach meinem Wegerich im Garten. Hier ist das Foto dazu. Wie stark wirkt er im Vergleich zum Spitzwegerich? Zahlt es sich aus, ihn in Honig anzusetzen? Spitzwegerich habe ich nämlich leider kaum.
Freu mich schon total auf Juni!
Alles Liebe
Anita

Susanne
20.04.2007, 08:34
Ja, das ist er eindeutig. Ich habe selber gestern extra noch einmal nachgesehen, ob "unsere" Mittleren Wegeriche am Plateau ebenfalls behaart sind, und die meistens sind wesentlich pelziger als ihre dicken und dünnen Verwandten. Wie Ihr alle vielleicht wisst, hängen Behaarung, Größenwachstum, Färbung usw. sehr stark vom Standort ab (Sonnenbestrahlung, Mineralien im Boden....). Inhaltsstoffe hat der Mittlere Wegerich die gleichen wie alle anderen, sie sind angeblich auch in annähernd der selben Konzentration vorhanden. Also: Ein Versuch ist´s immer wert!
Gutes Gelingen wünscht
Susanne

samoa
05.05.2007, 07:22
also ´wir waren letztens in Gutenstein, wenn den Ort jemand kennt. Rauschende Wälder, schroffe Felsen, murmelnde Bäche und versteckte Wege", so wird gerne das Land um Gutenstein beschrieben, A2 Südautobahn Richtung Graz Abfahrt Wöllersdorf--ins Landesinnere.
Es ist mein absoluter Lieblingsort in Niederösterreich,.umgeben von hügeliger Landschaft und Pflanzenvielfalt. Ich habe Spitzwegerich gesammelt zum Ansetzten für die Heilsalbe, und hab mich wie eine Wahnsinnige gefreut als ich unter einem Baum Salomonssiegel und auf der Wiese Beinwell gesehen habe. Es waren jeweils nur 2 Pflanzenpaare, aber wunderschön. Eigentlich wollte ich roten Klee sammeln, aber da gab es nur 8 auf der ganzen Strecke auf der wir wanderten da ließ ich es bleiben.
Ich habe schon eine Großbestellung von der Heilsalbe, die wirklich Wunder wirkt.Supa Erfahrungen bei Fieberblasen, Abschürfungen und jetzt auch bei einer großen wulstigen Narbe, meine Kollegen warten aber es dauert.

Susanne wo bekomme ich denn jetzt Ringelblume her?? Eher garnicht ??

Susanne
05.05.2007, 22:21
Hallo!
Du bekommst Ringelblume in der Apotheke. Natürlich nur getrocknet - da kannst Du dann die Tinktur damit ansetzen. Ringelblumenöl bekommst Du evtl. auch dort - vielleicht auch in dem Geschäft, das uns die Anita empfohlen hat (in einem der Postings nach unserem letzten Ausbildungswochenende). Die Ringelblumen in meinem Garten dürften auch - wenn´s wieder wärmer wird und ab und zu regnet - bereits im Juni soweit sein.
Bis bald
Susanne

samoa
06.05.2007, 07:08
für die rasche Antwort , obwohl du gerade wieder deine Kräuterlinge ausbildest. Ich hab schon gesehen, daß Ringelblume erst ab dem Sommer blühen,.aber ich wüßte auch garnicht wo ich dann suchen sollte, ich kann mich nicht erinnern sie je wild wachsen gesehen zu haben, nur in Gärten oder so. Ja supa ich habe sogar noch einen Sack Ringelblumenblüten getrocknet zu Hause, den ich damals für den Frauentee verwenden mußte,.dann werde ich diese mal dazu verwenden.Danke alles Gute

samoa
14.05.2007, 11:51
also, wir waren gestern auf der Donauinsel bei dem herrlichen Wetter, und man glaubt es nicht wieviele Pflanzen dort wachsen. Jetzt wo man einige erkennt, ist das Spazieren viel viel Schöner und aufregender.
Es waren Ansammlungen von Beinwell, wobei ich nicht 100% sicher bin da das Lungenkraut sehr ähnlich aussieht. Die Blätter waren zwar nicht gefleckt, aber dafür der Stängel teilweise behaart. Dann gab es sehr viel Wiesenklee, auch Wolfsmilchgewächs ( ich denke Zypressenwolfsmilch), etwas frischer Beifuß, dann ein Windengewächs, aber keine Zaunwinde da es am Boden kroch. es war einfach so schön. Da es ziemlich weit draussen Richtung Lobau wenige Hunde gibt frage ich mich ob man hier nahe beim Wasser auch bedenkenlos einige Pflänzchen pflücken kann oder ob man es lieber lassen sollte? Habt ihr schon Erfahrungen damit, oder was denkst du Susanne.
Danke

Susanne
15.05.2007, 18:33
Hallo Sabinchen!
Dass sich Lungenkraut und Beinwell etwas ähneln, ist nicht von ungefähr: Beide gehören nämlich zur Familie der Raublattgewächse (Boraginaceae). Beinwell hat allerdings wesentlich größere Blätter - und auch, wenn es jetzt vielleicht noch nicht ganz ausgewachsene sind: Sie sind im Verhältnis schmaler und lanzettlicher als die des Lungenkrautes, von der Färbung mal ganz abgesehen.
Auch ich war von der Vegetation auf der Donauinsel immer ganz begeistert, hatte aber selber irgendwie Bedenken, etwas für medizinische oder kulinarische Zwecke zu sammeln. Letzten Endes bleibt sowieso nichts anderes, als zu beobachten, was da so alles kreucht und fleucht und vor allem verschmutzt, und sich dann zu entscheiden.
Auf jeden Fall: weiterhin so viel Spaß beim Kräuteln!!
Alles Liebe
Susanne

Susanne
16.05.2007, 16:10
Liebe Sylviva!
Habe gerade beim Durchlesen der "Frühlingskräuter"-Beiträge eine Frage von Dir gefunden, die ich übersehen hatte und die unbeantwortet geblieben ist. Halte sie aber auch für alle anderen Kräuterlinge für wichtig: Wie wir denn das mit dem Zerkleinern der Kräuter vor dem Teemischen halten. Nun - trocknen tut man sie optimalerweise bereits in möglichst großen Stücken: bei langstängeligen Pflanzen ist es leicht, sie einfach als Büschel umgekehrt aufzuhängen, bei kleinen Blüten u.ä. sollte man sie an möglichst luftigen (aber nicht sonnigen) Orten auflegen. Wenn sie dann trocken sind und zu Tees gemischt werden bzw. zur Aufbewahrung hergerichtet, sollte man sie auch nicht ganz klein rebeln, sondern - soweit das eben möglich ist - nur klein brechen und zerpflücken, denn ätherische Öle gehen durch das radikale Zerkleinern sicher flöten, und wahrscheinlich auch andere Inhaltsstoffe. Aufbewahren sollte man Tees nicht in luftdichten Behältern (Kondenswasser!) sondern am besten in kleinen Leinen- oder Baumwollsäckchen, die man dann auch wieder am besten irgendwo aufhängt. Noch was: wenn ich Kräuter habe, die ewig lang brauchen zum Trocknen oder ich eine sehr kaltfeuchte Zeit erwischt habe, ist es besser, sie bei niedrigster Stufe für ein paar Stunden in den Dörrex zu geben, als zu riskieren, dass sie zu schimmeln beginnen!
Viel Freude an den Pflanzen wünscht Euch allen weiterhin
Susanne