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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Knochen richtig bearbeiten


survivalmike
02.10.2006, 12:59
Hi Leute!

Hab mal ne frage zum Thema Knochenbearbeitung!

Wie bekomm ich aus nem Knochen (Wo noch fleischreste Etc. drauf sind) einen sauberen Knochen zum bearbeiten?

Wird dass solange abgekocht, bis alles fleisch sich ablöst?
Muss der gebleicht, desinfiziert etc. werden?

Wie sehen da die genauen arbeitsschritte aus?
Möchte div. dinge aus Knochen herstellen, doch so im Rohzustand wie sie sind, kann ich nicht viel damit anfangen!

Bin sehr dankbar für jeden hinweis!

Schöne Grüsse aus Salzburg
Mike

Susanne
03.10.2006, 12:24
Hallo Mike!
Leider sind derzeit alle knochenkompetenten Leute in Slowenien beim Bärenspurensuchen. Soweit ich mich erinnern kann, ist allerdings irgendwo im Forum bereits dieses Thema abgehandelt worden. Schau doch mal bei den Knochenrätseln nach!
Susanne

survivalmike
03.10.2006, 13:01
Danke dir susanne!

Werd dass mal durchforsten, mir wäre bislang aber keine anleitung zum knochenbearbeiten aufgefallen im Forum!

Dachte mir schon das irgendwer irgendwo ist, da hier im Forum im mom. sehr wenig los ist!

Hoffe den Thread zu finden, den du meinst!

LG aus Salzburg
Mike

survivalmike
03.10.2006, 13:15
gefunden!!!
hab den Beitrag hier noch mal reinkopiert, dass ihn auch jeder finden kann!

Danke für den Hinweis susanne und danke TOM für die super anleitung!
LG aus Salzburg
Mike



Tom schrieb am 9.3.2005:

(Bearbeitung Tierschädel

Zur Vergangs- oder Herstellungsweise der Schädel.

1. - Schädel "auskochen":

dazu nimmt man am besten einen ALTEN Kochtopf und stellt ihn auf
eine "mobile" Elektroherdplatte. Ich empfehle diesen Vorgang im
Freien durchzuführen. Bringt Wasser zum Kochen und legt den Schädel
ins kochende Wasser. Lasst ruhig alle Haare, Augen und Ohren dran. Je
nach Größe des Schädels richtet sich auch die "Kochzeit" - größere
Schädel brauchen länger, kleiner kürzer. Zwischendurch zieht man
immerwieder diverse Haut- und Fleischfetzen ab. Der schwierigste Teil
ist mit Sicherheit das Herausbekommen des Gehirns. Entweder ihr habt
- von einem Arzt - eine lange Zange und könnt damit das Gehirn
stückweise entfernen, oder ihr verwendet einen Hochdruckreiniger.
Das Gleiche Werkzeug verwendet ihr auch um die Nasenscheidenwände
und den Rest aus dem Nasenbereich zu entfernen. Das Ganze macht
ihr solange, bis nur noch der Knochen-Schädel übrig ist. Ein Tipp noch
gebt zum Wasser entweder Waschsoda od. einige Tropfen Geschirrspül-
mittel, um das Fett besser zu lösen.
Warnung an alle Anfänger:
Glaubt nicht, dass dieser Vorgang in einer halben
Stunde erledigt ist. Den größeren Schädel auf den Fotos habe ich 3 - 4
Stunden gekocht und bearbeitet bis nur noch die Knochen übrig waren.

2. - Schädel bleichen:

Nach der ganzen Prozedur trockne ich den Schädel über Nacht. Am
nächsten Tag entferne ich diverse kleine Fleisch- und Sehnenreste.
Danach kommt der Schädel - mittlerweile sind Oberkiefer und
Unterkiefer getrennt - in ein Bad von Wasserstoffperoxid 30 % - in der
Apotheke erhältlich. Seht immer wieder nach, der Schädel bekommt
nach und nach die weiße Farbe. Vorsicht beim Umgang mit Wassersoff -
verätzt die Haut. Nehmt den Schädel aus dem Bad und stellt ihn in die
Sonne - das beschleunigt den Bleichprozess (zumindest bilde ich mir
das ein). Nach dem Trocknen entferne ich nochmals alle lästigen Reste.
Verwendet bei alle diesen Arbeiten Handschuhe!!!!!!!
So, fast fertig. Ich verklebe mit Superkleber (Gel) die Verbindungen
des Kiefers und erhalte dauerhaft so die Form die ihr auf den Fotos
sehen könnt. Ich lasse den Superkleber über Nacht trocknen - so bin
ich sicher, daß das Ganze richtig fest klebt.

3. - Viel Spaß beim Ausprobieren! Schreibt mir, wenn ihr Fragen habt.
Ich bin schon sehr gespannt auf eure Ergebnisse.

Tom)

Höhlenbärin
25.10.2006, 23:45
Hallo!

Ich hab eine Frage: Kann ich auch ganz normale Knochen (zum Beispiel wenn meine Mutter eine Suppe daraus gekocht hat (oder kochen will) verwenden? Ich würde mir gerne einen anhänger machen. (Vielleicht mit einer Bärentaze drauf - hat jemand ein schönes Muster?) ...

survivalmike
26.10.2006, 12:40
Hallo Höhlenbärin!

Also von meiner meinung nach würde ich sagen, dass jeder knochen geht!
Mal abgesehen von Hühnerknochen, denn die splittern recht gerne und lassen sich deshalb nicht so gut bearbeiten.

Aber Rinderknochen (von ner Rindsuppe etc.) bzw. Schweineknochen gehen sicher nicht schlecht! Hab mal nen bericht gesehen im TV.....wo sie aus Eisbein Schlittschuhe gebaut haben, dürfte also recht gut gehen!

Je grösser der Knochen umso leichter denk ich, da er massiver ist und ned so leicht splittert oder bricht!

Würde empfehlen:
Eisbein
Rinderknochen
Steakknochen
Schweineknochen

in der Reihenfolge....wenn es aus der Küche kommt!

lg Mike

survival
26.10.2006, 14:02
Mike hat die Frage schon super beantwortet, danke. Das Auskochen ist immer sehr gut, da sich dann das Markfett aus den Knochen löst. Schönen Tag Thomas

survivalmike
30.10.2006, 15:06
Hallo Thomas!

Noch ne Frage wegen der Knochen:

Wie ist dass mit dem Wasserstoffperoxid? Da kostet 1l 15,20 Euro in der Apotheke! Ist dass nach dem Gebrauch zum entsorgen oder kann man dass öfter verwenden?

Muss der Knochen nach dem bleichen nochmal gewaschen werden, bevor es zum trocknen geht oder nicht? denk da an eine Flöte aus Knochen....schliesslich spielt man die mit den Lippen!

Danke für deine Hilfe
LG Mike

Höhlenbärin
01.11.2006, 00:13
Vielen Dank für die Antwort! Aber wie das so ist, hier noch ein paar Fragen:

Womit kann ich Knochen am einfachsten bearbeiten? Mein Vater hätte ein paar Holzschnitzmesser...

Wie könnte ich mir so eine "Brustplatte", wie sie die Indianer haben machen? Sind das hohle Vogelknochen? (Also theorethisch vom Huhn?)

Freue mich auf eure Hilfe!!

survivalmike
02.11.2006, 11:01
Hallo Höhlenbärin!

Knochen lässt sich spitze bearbeiten.
Mit dem Dremel gehts am Besten! Denke aber, dass du mit dem Messer auch keine Probleme haben wirst....schnitzmesser sind da sicher von vorteil, aber knochen an sich ist ja nicht unbedingt dass härteste material, also einfach versuchen was dir am ehesten liegt!
Ich arbeite immer mit dem Dremel!

Wegen der anderen Sache von den Indiandern, muss ich dich leider auf einen anderen Vertrösten, das weiss ich auch nicht!

Hoffe dir trotzdem geholfen zu haben!

LG Mike

survival
02.11.2006, 13:04
Hallo!

Wasserstoff kann man öfter verwenden, nur die Wirkung lässt nach.
Wenn man den Knochen in Wasserstoff gelegt hat und er ist sehr schön weiß geworden, dann den Knochen unbedingt mit Schutzbrille und Handschuhen unter fließendem Wasser mit der Bürste abwaschen und alle Chemikalien entfernen. Habe manchmal ein paar Tropfen Wasserstoff auf die Finger bekommen, und die werden dann so komisch weisß, und es juckt sehr.
Traditionell wurden Knochen mit Steinwerkzeug bearbeitet, aber feine Sägen, Feilen und ein Dremel oder ein Proxon gehen halt sehr viel schneller. Oder kennst du einen Zahnarzt, bei dem Du nach Praxis-Ende seine Geräte verwenden kannst, die gehen sicher am besten(!)
Lüften nach dem Bearbeiten ist unbedingt notwendig. Am besten ist es aber, wenn man im Freien arbeitet.
Schönen Tag Thomas

survivalmike
02.11.2006, 13:16
Hallo Thomas!

Vielen Dank für die Infos!
Wie lagert man den Wasserstoff am Besten?
dunkel, kühl, oder eher bei Zimmertemperatur?

Hab vor mich gleich mit ein paar Litern einzudecken! *ggg*

Will einiges machen mit dem Zeug!
Dass mit den Handschuhen war klar für mich....ist aber interessant, was so passiert, wenn doch mal was auf die finger geht! -danke dir für deinen (wahrscheinlich ungewollten) feldversuch!

LG aus dem verschneiten Salzburg
Mike

survival
03.11.2006, 16:25
Hallo Mike!

Dunkel, kühl, und bei Zimmertemperatur ist 100% Richtig. Es ist Gottseidank nicht eine so gefährliche Substanz, aber sie hat mir auch ein wenig Respekt von den Säuren gezeigt. Viel Erfog, Thomas

survivalmike
04.11.2006, 17:37
Vielen Dank Thomas!

Mal schauen, was alles bei meinen Knochenarbeiten rauskommt!
Sollten ein paar gute Sachen dabei sein, werd ich Fotos machen und sie hier im Forum posten!

Danke für deine Hilfe und Unterstützung!

LG aus Salzburg
Mike

Sophie
17.02.2007, 11:22
Wasserstoffperoxid wirkt stark ätzend, besonders als Dampf. Falls man Wasserstoffperoxid auf die Haut bekommt, sollte man die Stelle mit Wasser gut spülen, oder zumindest sofort von der Haut entfernen. Es tötet die Hautzellen schnell ab, diese färben sich dann weiß. Stark verdünnt verwendet man es zur Desinfektion von Wunden.

:) MFG Sophie

survivalmike
25.06.2007, 20:21
So Leute.

Eine kleine Story:
Gestern ging ich im Wald spazieren und kam an vielen Fichten und Birken vorbei, leider wird in dem Waldstück sehr viel geschlägert im mom. aber dennoch musste ich meinen Drang im Wald nach neuem ausschau zu halten nachkommen und ging weiter.
Kur vor einer lichtung hab ich plötzlich ein Skelett gefunden. Es war beinahe Vollständig.
Die Wirbelsäule in einem Stück knappe 50cm lang der Schädel samt Zähnen komplett (bis auf ein paar Zähne), Krallen, Elle und Speiche, Oberschenkelknochen,Hüfte und einiges mehr.

Ich also sofort Sack auf - skelett rein, mich kurz bei Mutter erde bedankt und ab nach hause.

Gleich nach oben angeführter Anleitung ausgekocht. --> 3 Std.!!!
Sobald ich dazu komme, werd ich das noch in Wasserstoffperoxyd legen zum bleichen und danach in die sonne.

Sobald auch dieser Schritt getan, werde ich ein paar Pics machen und euch zeigen - müsst mir dann noch sagen welches Tier das ist! ;)

LG aus Salzburg
Mike

survival
25.06.2007, 20:47
jeee, ich freu mich auf das Rätsel,Thomas

Pfadfinder
13.12.2007, 07:30
Ähm ... wenn das Thema noch aktuell ist, ich hab da mal ein PDF für Anfänger gemacht. Ist allerdings 4, noch was MB groß ...

Tarin
28.12.2007, 18:08
Hallo!

Ich hab schon öfters im Internet Speerspitzen aus gespaltenen Röhrenknochen gesehen und versucht, auch solche aus Beinknochen eines Rehes zu basteln. Aber ich bekomme die Knochen nicht gerade gespalten. Sie splittern immer in ziemlich kleine Stücke. Wie spaltet man die Knochen genau in der Mitte, sodass beide Seiten brauchbar sind?

nach drei kaputten Knochen verzweifelt:confused:
Tarin

Pfadfinder
30.12.2007, 06:14
Ich benutze zum Spalten eine Säge :)

Große Rinder(bein)knochen bekomme ich meist von einem meiner Brüder frisch vom Schlachthof. Auf Länge halbiert, was die Entnahme und Verarbeitung vom Knochenmarkt erheblich erleichtert.

Nach dem Entfernen des Knochenmarks, dem mehrmaligen Auskochen, Reinigen und Trocknen der Knochen, begutachte ich sie sehr genau, wo sich am günstigsten die Sägeschnitte setzen lassen um möglichst viel brauchbares Material zu erhalten. Je nach dem, wie und wo die Sägeschnitte anfallen, fällt die Wahl dann auf Puk- oder Laubsäge.

Die gesägten Stücke kommen dann für mehrere Tage oder Wochen zum weiteren Entfetten in Schraubgläser mit Spiritus. Danach werden sie in eine grobe, winkelige Form gebracht. Hierzu habe ich mir gutes, grobes Schleifleinen (40er) auf ein Brett getackert, wo dann die Knochenstücke von Hand geschliffen werden. Bandschleifer oder ähnliches ist dafür nicht zu empfehlen, auch wenn es schneller geht. Das staubt enorm (was bestimmt nicht gesund ist) und man läuft Gefahr, zu viel zu schleifen. Nach dem Vorschleifen kommen die Teile noch mal für ein paar Tage oder länger in Spiritus.

Danach kann man die gewünschten Sachen gut mit Bleistift aufzeichnen, mit einer Laubsäge aussägen und mit Schlüsselfeilen und feinerem Schmirgelpapier endbearbeiten.

Anbei mal ein Bild von einer Pfeilauflage (an einem Bogen) aus Knochen. Leider ist das Foto bisserl unscharf geworden.

LG

Pfadfinder

Tarin
30.12.2007, 11:19
Hallo Pfadfinder,

Dann bin ich das ja vollkommen falsch angegangen! Kein Wunder, dass es nicht funktioniert hat:rolleyes: Ich werd das mit dem Sägen so schnell wie möglich ausprobieren.
Die Pfeilauflage sieht übrigens toll aus! Kompliment.
Weiß jemand, wie die das früher mit der Knochenkonservierung/-bearbeitung gemacht haben? Wasserstoffperoxyd hatten die bestimmt nicht, oder?

MFG
Tarin

survival
30.12.2007, 14:02
Hallo Tarin!

Vor 5000 Jahren könnte es sich so zugetragen haben, das sind meine Erfahrungen. Auskochen (Suppe kochen), wenn man sie in die Sonne legt, bleichen sie auch aus, also ab in die Sonne. Einritzen mit Feuerstein, brechen und am Sandstein schleifen. Viel Erfolg und ich freue mich über Berichte und Fotos, Tom

Pfadfinder
30.12.2007, 21:19
Die Pfeilauflage sieht übrigens toll aus! Kompliment.


Danke!

Reine Arbeitszeit etwa 1 Stunde (angefangen beim heraussuchen eines geeignet großen Knochenstücks über das grobe zurichten bis zur Feinarbeit).

Den Bogen habe ich übrigens durch reine Unachtsamkeit einen Tag nach Fertigstellung und Einschießen zerlegt. :eek:


Wasserstoffperoxyd hatten die bestimmt nicht, oder?


Das Zeug würde ich gar nicht verwenden. Mit reicht die natürliche Farbe völlig.

Hallo Tarin!
Vor 5000 Jahren könnte es sich so zugetragen haben, das sind meine Erfahrungen. Auskochen (Suppe kochen), wenn man sie in die Sonne legt, bleichen sie auch aus, also ab in die Sonne. Einritzen mit Feuerstein, brechen und am Sandstein schleifen. Viel Erfolg und ich freue mich über Berichte und Fotos, Tom


Jau, so in etwa wird es vermutlich gewesen sein.

Tarin
01.01.2008, 14:42
Ich hab gestern ausprobiert, die Knochen längs mit einer Laubsäge durchzusägen. Es hat funktioniert!:D :D :D
Viel besser als das Spalten und Schnitzen mit einem Messer. Ich hab eine brauchbare Speerspitze und eine Harpunenspitze aus den beiden Hälften eines Rehbeinknochens gemacht. Es kommt mir vor, als ob die Knochen plötzlich viel weicher wären...Bilder hab ich noch nicht gemacht, aber die kommen noch.
Der Knochen, den ich benutzt habe, ist ausgekocht und in der Sonne gebleicht, aber nicht mit Wasserstoffperoxyd behandelt.
Nachdem ich die Grobform mit Laubsäge und Raspel herausgearbeitet hatte, hab ich den Knochen noch mit Feilen und grobem Schleifpapier bearbeitet.
Ich schau mal, was ich noch für tolle Sachen daraus machen kann!:D

Tarin

knochenschnitzerin
09.02.2009, 18:41
Habe dieses Forum heute gefunden und mich mal registriert. Ich betreibe seit einigen Jahren Knochen und Geweihschnitzerei und habe mich theoretisch und praktisch mit Knochenschnitzerei beschäftigt. Ich bin gerne bereit Fragen zu beantworten. Ich benutze jedoch kein Werkzeug das es vor 1000 Jahren noch nicht gab, da ich die Knochenschnitzerei im Rahmen einer Frühmittelalterdarstellung vorstelle. Ich habe auch einmal versucht mit Dremel zu arbeiten, aber für mich gemerkt das die Arbeit mit elektrifizierten Werkzeugen meine Arbeit negativ beeinflußt. Ich glätte auch meine Knochen und Geweiharbeiten nicht mit Schmirgelpapier, sondern mit Sumpfschachtelhalm und Bims und anderes mehr. Ich will weiter back to the roots. Daher interessiert mich auch die Bearbeitung von der Steinzeit bis Anfang des 20. Jahrhunderts.

Simplizius
11.05.2009, 10:24
Hallo ich gehöre seit kurzem zur einer Wikinger Gruppe und wollte anfangen mit der Kunst der Knochenbearbeitung meine frage hierzu ist welche Werkzeuge kann ich auf dem Mittelaltermarkt verwenden für die Knochenberarbeitung zudem wollte ich Runen Anhänger machen jetzt ist Bloß die frage einbrennen oder die kerben feilen und mit Farbe bearbeiten? :confused: bin für Tipps und hinweise offen :)

Danke im voraus für die Antwort :)

Joggl
12.05.2009, 13:23
also wenn du es für einen mittelaltermarkt machen willst, ist die frage eigentlich nur wie autentisch es wirken soll

also welche werkzeuge im mittelalter verwendet wurden und welche nicht

und für die anhänger: da kann ich natürlich nur sagen was mir persönlich gefällt. ich finde jedenfalls einbrennen sieht hundertmal schicker aus

http://www.tempus-vivit.net/taverne/thema/891/seite/6

unter dem link habe ich eine diskussion zu mittelalterlichen werkzeugen gefunden, vielleicht findest du ja etwas, was dich interessiert

Simplizius
13.05.2009, 09:39
danke der link hat mier aufjedenfal weitergeholfen ^^

holy_twilight
14.05.2009, 17:07
alternativ zum auskochen kann man auch noch speckkäfer (Dermestes lardarius) verwenden um die knochen blank zu bekommen. die stinken zwar auch wie die pest aber für ganz kleine und filigrane sachen ists laut präparator besser weil die den knochen net kaputtmachen. außerdem sparst dir den aufwand mit der kocherei.

es dauert zwar bissl länger und du musst den viechern jede woche ein schnitzel vorwerfen weil die sonst verhungern^^ falls du keine andern leichenteile hast aber du musst dich halt net drum kümmern und nur hin und wieder schauen ob se schon fertig mit den teilen sind.

Joggl
18.05.2009, 08:39
die methode klingt ja interessant
das ist eher nach meinem geschmack (*lecker*):p

Joggl

Bowhunter
19.03.2010, 22:08
Hallöchen zusammen,

der post ist zwar schon in ferner Zeit geschrieben worden, als es noch keinen computer gab:p, doch ich habe ih wieder ausgegraben. Nun habe ich noch einen Tip, der vielleicht ein bisschen deppert klingt. Ich habe mal in einem Buch gelesen, dass die Ameisen eine sehr gute Möglichkeit sind, Knochen blank zu kriegen. Es muss eben nur im Sommer sein, wenn die Ameisen aktiv sind. Das ist eine sehr gute Art, die aber doch etwas länger dauert. Man hängt oder kegt das das Skellet einfach in oder über einen Ameisenhaufen, und lässt die Ameisen alles erlediegen, die putzen das bis aufs letzte nieder und sauber. Selbst noch nie erprobt, könnt mir aber vorstellen, das es klappen könnte. Nun ja, viele Grüße zuzück in die ferne Zeit;)

MfG, Bowhunter

Anubis
18.04.2010, 10:07
heidi ho,

aus gegeben anlass möcht ich meinen senf mal dazugeben, und eine kleine geschichte giebts auch gleich dazu:
als ich anlässlich des Höchsten christlichen feiertages in die österreichische heimat zurückgekehrt binn, (Osterwochenende 2010) der ostersonntagsspaziergang mit family ist auf den sammstag vorverlegt worden, was ich einer göttlichen fügung zuspreche. Also auf dem waldspaziergang erblickte ich einen erst kürzlich dahinngeschiedenen Bussard. Echt voll der Hammer alle Federn in top zustand. Die augen wahren schon herausgefressen worden aber sonnst alles gut. In meiner Freude hab ich meine Mutter gleich um ihren Schal erleichtert um das Geschenk des Waldes zu verpacken, mann will ja nicht die Beute soffort an Jäger oder ähndliche Unbillen des Lebens verlieren. Also eingepackt, gefreut und die Schwester dammit verfolgt ahhahahahha. Ich wollt ja immer schon mal wissen wie schwer die federn da eigentlich drinn sind, und ich muss sagen echt fest. Das rupfen haben sie trotsdem alle gut überstanden. Desweiteren hab ich die "Füsse" abgeschnitten und auf ein holz aufgepinnt. Beim entvernen des Kopfes hats ein wenig gestunken. Das auskochen hab ich nicht in der küche gemacht, da war meine mutter irgendwie dagegen (keine ahnung wiso). Also beim lagerfeuer ausgekocht und jetzt die grosse bleich frage.was hatt man zu Hause das man zum bleichen verwenden kann. ich hab dann Danchlor verwendet was super gut funkt aber ACHTUNG nur ganz kurz. ich hab den schädel ca 4h drinn gelassen da wahr nicht mehr viel übrig, leider. Um die geschichte zum abschluss zu bringen, ich hab die sterblichen überreste voller dankbarkeit im herzen den Flammen übergeben, und den geist des Greifvogels mit dem rauch wieder in den Himmel geschickt.

lg aus Thun
Matthias


wer rechtschraipfeller findet darf sie behalten

marylou
06.08.2013, 11:53
Hallo!
Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen, weil ich auf der Suche bin nach einer Anleitung zum Knochen präparieren.

Ich habe mir heute vom Metzger einen längs aufgeschnittenen Oberschenkelknochen geholt, der seit über einer Stunde gemütlich vor sich hinköchelt. Mein Ziel ist es, den Knochen fleischfrei zu bekommen und nach einem anschließenden Bad in H2O2 als Demonstrationsobjekt in der Schule zu verwenden (innerer Aufbau eines Röhrenknochens).

Mein Problem an dieser Stelle: die Fleischreste und Sehnen lassen sich nur sehr schwer ablösen. Muss ich einfach geduldiger sein?

Frage: Kann ich den Knorpel dran lassen, also ist er über die Zeit beständig oder zersetzt sich dieses Gewebe, wenn ich es nicht entferne?

mogusch
06.08.2013, 15:59
Hallo!
Ich bin durch Zufall auf dieses Forum gestoßen ...

Macht doch nix & willkommen im Forum!

marylou
07.08.2013, 15:32
Vielen dank für deine Antwort!

Fleisch und Sehnen sind inzwischen komplett abgelöst, die Knochen trocknen in der Sonne und sollen morgen ein H2O2-Bad bekommen.

Wie bekomme ich den Knorpel ab, ohne dabei auch das Knochengewebe zu zerstören?
Versucht habe ich es mit einem Messer, doch dabei löse ich zwangsläufig auch von der feinen Bälkchenstruktur etwas ab.

marylou
09.08.2013, 14:59
Normalerweise genügt es eigentlich wenn man es lange genug kocht, dann müsste sich der Knorpel von allein lösen...

Eventuell kann man es auch in einer leichten Lauge kochen dann sollte es etwas schneller gehen.


MfG

Danke dir für den Tipp! Wird das Waschmittel herhalten müssen.
Werde es gleich am Montag versuchen.

Dachte eigentlich, das Kochen wäre "zu" erfolgreich gewesen, weil sich an der Epiphysenfuge der Knochenschaft vom Ende getrennt hatte. Aber der Knorpelüberzug am Ende des Knochens geht trotzdem noch nicht freiwillig runter...

marylou
27.08.2013, 16:25
Vielen Dank für deine Hilfe!

Zum Abschluss, hier das Ergebnis:

http://abload.de/img/20130826_1544255eug8.jpg (http://abload.de/image.php?img=20130826_1544255eug8.jpg)

http://abload.de/img/20130826_154438c7uve.jpg (http://abload.de/image.php?img=20130826_154438c7uve.jpg)

Sigurd
27.08.2013, 18:55
Sieht super aus, gratuliere!
Jäger benutzen für Ihre Trophäen eine Trophäenpolitur. Für den Fall dass du es noch etwas weißer machen willst :)

Vincent
30.01.2014, 17:30
Tag zusammen,

ich habe im Wald diesen Knochen gefunden, ca. 24 cm lang. Weiß jemand von welchem Tier es ist?


http://i295.photobucket.com/albums/mm156/hellyeah131/P1040621Kopie_zps1dbce903.jpg (http://s295.photobucket.com/user/hellyeah131/media/P1040621Kopie_zps1dbce903.jpg.html)

Schwefelporling
31.01.2014, 18:32
Auweia. Wenn es nicht von einem größeren Wildtier ist (Reh oder Hirsch), dann gehört dieser Knochen eigentlich nicht in den Wald. Manchmal findet man ja Knochen von Nutztieren, die Jäger in den Wald verbracht haben, um auf Raubtiere (Fuchs) besser ansitzen zu können.

Anmerkung: Eventuell vom Reh, genauer gesagt vom Hinterlauf, da wo der Mensch seine Mittelfußknochen hat. Aber andererseits wirkt Dein Knochen auf mich wie das Gegenstück zu einem weiteren, wie bei uns im Unterarm z.B. Vom Wildschwein ist er jedenfalls nicht, dessen Knochen sind nicht so langgestreckt.
http://www.forstwirtin.bplaced.net/filemanager/images/knochengeruest_r.png

heartofgold
19.02.2014, 12:13
Ich hoffe dass der tatsächlich von einem Reh oder Hirsch ist. Alles andere wäre gruselig... Aber ich denke auch, dass es möglich ist, dass der von einem Reh kommt.