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Juergen
12.08.2006, 08:08
Wirklich sehr empfehlenswert!

Wallis, Velma: Zwei alte Frauen

Die „Athabasken" sind ein Nomadenstamm in Alaska. Der nächste Winter kommt bestimmt. Aber was wir hier Winter nennen, das ist in Alaska gerade mal Frühling. Die Nomadenstämme in Alaska müssen ohne Heizung und Thermokleidung durch den Winter kommen. Velma Wallis ist eine Indianerin vom Stamm der Athabasken und sie erzählt in ihrem Buch „Zwei alte Frauen" eine alte Legende ihres Stammes, in der es auch ums Überleben im Winter geht.

Auch in Alaska ist ein Winter nicht wie der andere. In einem besonders harten Winter wird der Stamm der Athabasken von einer Hungersnot bedroht. Das Essen reicht nicht für alle. In seiner Not sieht der Häuptling sich gezwungen, zwei alte Frauen als unnütze Esser allein zurückzulassen, während der Stamm weiterzieht.

Nachdem sie den ersten Schock überstanden hatten, beschließen die beiden Alten sich nicht kampflos ihrem Schicksal zu ergeben. Völlig auf sich allein gestellt lautet ihre Devise: „ Laß uns handelnd sterben" und erstaunt stellen die beiden fest, daß sie gar nicht so hilflos sind, wie es erst den Anschein hat. Sie besinnen sich auf alte Fähigkeiten und Jagdkenntnisse.

Die beiden Frauen überleben nicht nur, sie können sogar noch Vorräte anlegen für den nächsten Winter. Auch dieser Winter wird wieder sehr hart und wieder leidet ihr Volk große Not. Ausgerechnet bei denen, die sie dem Verhungern preisgegeben hatten, bitten die Verzweifelten jetzt um Hilfe.

Anschaulich schildert Velma Wallis das Leben der alten Nomadenstämme in Alaska. Eine bildhafte Legende über ihr Volk und die eigene Vergangenheit.