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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mehlgewinnung


scout
21.06.2005, 18:00
Hallo!
Könntet ihr mir sagen aus welchen Pflanzen man noch Mehl gewinnen könnte? Bis jetzt habe ich das nur mit getrockneten Rot-kleeblüten probiert, was auch gut geklappt hat. :Mister C:

Tom
23.06.2005, 09:29
Hallo scout!

Klingt super dein Versuch mit Rotklee-Blüten. Wie genau bist du dabei vorgegangen? Ich will den Versuch auch einmal durchführen.

Danke!

Tom

scout
24.06.2005, 15:15
Hallo Tom!

Also ich habe dafür immer frische rot- oder weiß-Klee Blütenköpfe gepflückt und sie getrocknet. Dann nimmt man in einer Survival-situation,
einen großen Stein mit einer kleinen Mulde und einen kleineren Stein und mahlt das ganze schön fein (aber wirklich fein mahlen sonst wird es nichts!!). Oder man macht das einfach Zuhause, mit einer Kafeemühle oder einem Mörser. wenn man dann damit ein Survival-brot macht, sollte man dann aber noch etwas Schmackhaftes hinein mischen da es sonst langweilig schmeckt.

Tom
28.06.2005, 12:23
Danke für die detaillierte Bescheibung! Werde es bald einmal ausprobieren.

Bzgl. deiner Anfrage zwei kleine Tipps - Eicheln und Buchecker!

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Schreib uns deine Erfahrungen!

Danke!

Tom

Tarin
22.03.2008, 14:29
Also zu den anderen Dingen, aus denen man Mehl herstellen kann...
Löwenzahnwurzel(?), Eselsdistelwurzel, Gänsefuß-Samen, Rinde von einigen Bäumen (Birke, Kiefer, Fichte). Mehr wüsste ich jetzt auch nicht. Die Sachen halt säubern, trocknen und zermahlen. Guten Appetit;)

Tarin

Sophie
09.05.2008, 01:49
Stimmt das mit der Birkenrinde? Wir haben in Salzburg im Garten 5 Birken stehen und da fällt viel Rinde an .. würd ich gern mal ausprobieren aber nur wenn mans essen kann halt...

Susanne
09.05.2008, 11:24
Liebe Sophie!
Bitte sei mit allen Birkenbestandteilen etwas vorsichtig! Birke steht schon seit einiger Zeit auf der Liste der krebserregenden Pflanzen. Ich bin zwar nicht der Meinung, dass die Pflanze nur ein Behälter ihrer Inhaltsstoffe ist, sondern mehr, auch glaube ich nicht, dass man von einem isolierten Inhaltsstoff auf die Wirkung des "Gesamtkunstwerks Pflanze" schließen kann, aber wenn man aus der Rinde Brot machen möchte, verwendet man doch sehr viel davon. Wenn, dann immer mit anderen Pflanze mischen, würde ich vorschlagen (z.B. beim Birkenblättertee mit Brennessel, Schafgarbe usw.). Trotzdem viel Spaß!
Susanne

German Yeti
15.02.2011, 10:31
Dann nimmt man in einer Survival-situation,
einen großen Stein mit einer kleinen Mulde und einen kleineren Stein und mahlt das ganze schön fein (aber wirklich fein mahlen sonst wird es nichts!!).

Hallo scout.

Wie ist das mit dem mahlen?
Habe ich da nicht auch Steinabrieb mit in meinem Mehl?
Und wenn ja, dann dürfte ich an meiner "Kauleiste";) auch einen größeren Verschleiß haben, oder?

Grüße
Jürgen

German Yeti
15.02.2011, 10:41
Rinde von einigen Bäumen (Birke, Kiefer, Fichte). Die Sachen halt säubern, trocknen und zermahlen. Guten Appetit;)
Tarin

Hallo Tarin.

Die ganze Rinde von Bäumen ganz sicher nicht!

Was man nimmt, und das habe ich in einem Dokumentarfilm aus Finnland mal gesehen, ist die Kambiumschicht von Kiefern, also nur der dünne Teil zwischen eigendlicher Rinde und dem Holz des Stammes.
Diese Schicht wird herausgelöst, getrocknet und gemahlen und kommt zum normalen Mehl dazu, also kein reines Kiefernmehlbrot!

Grüße
Jürgen

Bowhunter
15.02.2011, 17:32
Aus Kartoffeln kann man glaube ich auch noch Mehl machen...

stev_butcher
15.02.2011, 17:36
Würde mir noch mais und reis einfallen

German Yeti
15.02.2011, 19:29
Hi.

In Krisenzeiten wurden Queckenwurzeln (Agropyrum repens) geschnitten und getrocknet dann gemahlen dem Mehl beigemischt, da die Queckenwurzeln sehr viel Stärke enthalten.

Die stärkehaltigen Mittelstücke der unterirdischen Stengel des Rohrkolbens können auch zu Mehl zermahlen werden.
http://science.orf.at/stories/1665993/

Adlerfarn (man verwendet die stärkehaltigen Farnwurzeln im Winter, die volkstümlich getrocknet und gemahlen Verwendung finden. Farnwurzeln werden gereinigt, in Scheiben geschnitten und roh oder geröstet gegessen. Auch andere Farnarten sind nutzbar wie
Rippen-, Königs-, Schild- und Tümpelfarn. Nicht in grösseren Mengen verwenden.)
Gefunden bei: http://www.sieben-sterngedanken.de/seiten/selbstversorgung_garten_anbau/items/urkost-essbare-wildpflanzen---liste.html

Grüße
Jürgen

Bowhunter
15.02.2011, 23:54
Ich glaube das schwierige ist nicht Rohstoffe zu finden aus denen man Mehl machen kann, sondern WIE ich das Rohstoff dadraus gewinne. Mit der Kartoffel fällt mir nur ein, trocknen und Reiben, trocknen Reiben, in der Kartoffle ist j auch Stärke enthalten. Nur bei anderen Rohstoffen wird es wieder komplizierter, und daher frage ich :D
einfach alles nur trocknen und mahlen, oder wie geht man das am Besten an?

Eggl
26.02.2011, 07:36
Hallo,
Mehl ist eine feine, pulvrige Konsistenz eines Ausgangmaterials. Also egal welches Ausgangsmaterial ich habe, ich muss es in diese pulvrige Form bekommen. Das funktioniert immer über einen Mahlvorgang, der je nach Ausgangsmaterial mehr oder weniger aufwändig ist. Ausgangsmaterial sind entweder getrocknete, zerkleinerte Teile, die zermahlen werden oder ich verwende frisches/feuchtes Material und zerkleinere es so stark, dass ich einen Mus erhalte, der anschließend getrocknet wird und meist dann nochmals einenMahlvorgang benötigt.
Mehlherstellung macht für mich aber nur Sinn, wenn ich das Ausgansmaterial so sonst nicht verzehren kann. Warum sollte ich mir draußen die Mühe machen, eine Kartoffel zu Mehl zu verarbeiten, das wäre doch reine Energieverschwendung. Wenn ich das Glück habe, Kartoffeln zu finden esse ich sie ohne diesen Zwischenschritt des Mehlmachens.
Liebe Grüße von
Elke