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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Survival-Kumpane im Raum Hannover/NdS?


Woodfist
27.11.2012, 17:14
Hi!

Ich habe das zwar schon einmal versucht, einen oder mehrere Mitstreiter in diesem Forum zu finden, jedoch ohne Erfolg. Also auf ein Neues.

Ich suche nämlich im Raum Hannover oder Niedersachsen Leute, die über das "theoretische" hinausgehen wollen und Survival "live" in der Natur erleben wollen.

Ich bin 23 Jahre, Student, wohne in Hannover und habe bisher (leider) kaum Survival-Erfahrungen.
Ich bin gerade dabei, eine Survival-Grundausrüstung zusammen zu stellen, mit der ich spätestens im Frühjahr (vielleicht auch schon im Winter) raus möchte, neue Dinge lernen.

Wenn sich also jemand angesprochen fühlt und sich vorstellen könnte, vielleicht das ein oder andere mal "auf Tour" zu gehen. Meldet euch!

Viele Grüße
Bo (aka. Woodfist)

mogusch
27.11.2012, 20:48
@Woodfist, nimm´s mir nicht grumm aber ich muß immer wieder schmunzeln wenn ich so was lese " ... eine Survival-Grundausrüstung zusammen zu stellen, ...". Das hat für mich immer ein hauch von camping. Also vom geplantem outdooring.
survival fäng für mich da an, wo die "campingausrüstung" versagt, kaputt oder abhanden gekommen ist. sorry!

Woodfist
28.11.2012, 14:11
Hi mogusch!

Das mag für dich durchaus so sein - was aber auch daran liegen mag, das Survival ein sehr dehnbarer Begriff ist.
Ganz weit interpretiert ist der abendliche Weg zum Bäcker nicht weniger "survival" als der Jagdausflug mit primitivem Speer. Beides hat zum Ziel, Nahrung als Grundbedürfniss zu sichern - wenn auch mit vollkommen unterschiedlichen Mitteln. (Das Reh wird mit Geld kaum dazu zu überreden sein, sich essen zu lassen und der Bäcker wird dich mit deinem Speer zum Teufel jagen...Kopfkino :p)
Survival beschreibt die Bemühung, egal unter welchen Umständen, am Leben zu bleiben. Welche (künstlichen) Umstände das sind, ist dabei ersteinmal nebensächlich.
Dementsprechend gehört das fachgerechte Aufbauen eines Tarps genauso zum Survival wie das Improvisieren eines nächtlichen Unterschlupfes mit natürlichen Materialien. Beides muss erlernt werden.

Im Survivalsituationen ist alles willkommen, was das (Über)leben einfacher macht.
Und darum geht es mir, im Notfall zu überleben. Vorhandene Dinge zu nutzen. Korrekte Handhabung zu lernen. Aber auch befähigt zu sein, nicht (mehr) vorhandenes Equipment zu improvisieren.

Vorhandenes Equipment (vorhandene Vereinfachungen) zu verschmähen (aus welchen Gründen auch immer) ist einfach naiv.

Ich möchte dir ein Szenario aufzeigen:
Wenn es hart auf hart kommt, habe ich mein Tarp, weiß wie ich es zu benutzen habe und werde eine Zeit lang (bis zum Ausfall) eine relativ komfortable Unterkunft haben, während du in deinem Erdloch hockst.
Ich werde meine Armbrust haben und wissen, wie ich sie zu benutzen habe, und werde eine gewisse Zeit lang (bis zum Ausfall) ein relativ gesicherte Nahrungsgrund lage haben. Du wirst an deinem makeshift Bogen verzweifeln und wenns ganz blöd läuft hungern müssen.
Ich werde ein Erste Hilfe Paket und Medikamente haben und eine Zeit lang (bis aufgebraucht) Wunden und Krankheiten relativ einfach kurieren, und mich auf andere lebenswichtige Dinge konzentrieren können. Du wirst im Fieberwahn herumstolpern und verzweifelt nach dem richtigen Kraut suchen um deine eiternde Wunde zu behandeln.

Meine Überlebenschancen werden in den ersten Tagen und Wochen - bei gleich guter Ausbildung - erheblich höher sein als deine. Und wenn ich dann noch für den Ausfall meines Equipments vorbereitet bin und zu improvisieren weiß, dann gehts mir genau wie dir - nur erst ein paar Wochen später.

Survival ist kein Kinderspiel! Nutze, was dir weiterhilft aber sei auf alles Vorbereitet.

PS: Ich nehme dir dein Kommentar nicht krumm, keine Bange - dafür diskutiere ich viel zu gerne :P

PPS: Ein gutes Messer wird auch zu "deiner" Art des Survivalns gehört. Und solange ich keines habe bedarf dieser "Grundausrüstungsgegenstand" eben der Anschaffung ;)

mogusch
28.11.2012, 15:45
Woodfist, deinen beitrag finde ich klasse. Den unterschreibe ich.

Auch ich habe ein wenig equipment dabei, wenn´s in´e botanik geht. Das will ich gar nicht verhehlen. Sogar aus den gleichen gründen wie du sie so trefflich geschildert hast. Nur sehe ich das eben nicht als survival-grundausstattung.

und wegen dem speer beim bäcker ... ich denke mal, wenn ich den ein wenig :eek: giegse, bekomm ich auch mein brot.:p:p:p:

I am Legend
29.11.2012, 07:25
Ich denke Mogusch wollte mit seinem Beitrag auch anmerken, dass Ausrüstung vergänglich ist und durch gute Vorbereitung (Skills) diesem entgegengewirkt werden kann und er außerdem für gewisse Tätigkeiten weniger Equipment braucht als du.

Auch wenn die Ausrüstung (meiner Meinung nach) sehr wichtig ist, so ersetzt sie gewisse Survivaltechniken nur kurzzeitig bzw. gar nicht. Deswegen, finde ich, gehört eine gute Balance, aus Technik und Ausrüstung genauso dazu!