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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Extrem-Survival: Szenario Atomkrieg !?


Nature2012
02.06.2012, 05:39
Hallo,
beschäftige mich derzeit ein wenig mit der Thematik "Atomkrieg/ -unfall" etc.
Einen solchen Angriff selbst könnte man im Bunker ja überleben - vorausgesetzt nat. Luftfilter und entsprechende Vorräte. Das Problem (zum. im ländlichen Raum) bei einem solchen Szenario scheint ja meistens nicht die Explosion/ Primärstrahlung selber zu sein, sondern die darauffolgende Zeit (Fallout, nukl. Winter, Zusammenbruch gesellschaftlicher Strukturen etc.). Dazu stellen sich einige Fragen ("Fallout"-Szenario):

- Wie lange kann man maximal im Bunker überleben ?

>> kann man Abwasser intern und praktikabel zu Trinkwasser wiederaufbereiten (zB. Osmose/Destillation etc.) ?!?

>> Wäre es (zumindest in der Theorie) möglich, sich von im Bunker gezüchteten Pilzen(ca. 35kcal/100g) und speziellen Eiweiß-Hefekulturen +entsprechende Vitaminproduktion durch Bakterien (bereits heute Industrie-Standard) zu ernähren?


- Ab wann kann man tats. wieder gefahrlos den Bunker verlassen, ohne langfristige Folgen (Krebs, Gendefekte etc.) fürchten zu müssen ?

- Könnte man wirklich schon nach einem Jahr wieder Nahrungsmittel anpflanzen, indem man die oberen (vom rad. Fallout betroffenen) 10cm Erdschicht abträgt ? Vgl: http://www.gutefrage.net/frage/atomkrie ... er38151942

- Gäbe es in diesem Falle noch bewohnbare Flecken auf der Erde (Inseln, Südhalbkugel etc.) ?


--> Gibt es seriöse Webseiten im WWW mit weiterführende Informationen zu dieser Thematik?

stev_butcher
02.06.2012, 08:43
Da ich leider nichtdie nötige Zeit im Moment habe möchte ich dir hier mal einen Link Posten der dich interressieren könnt :

http://www.survival-forum.com/group.php?groupid=31

Ich were natürlich heute im laufe des Tages (wenn es die Zeit erlaubt) dazu noch etwas schreiben ;-)

mogusch
02.06.2012, 09:06
hallo!

du kannst dir auch entsprechende infos aus den büchern:

"Lexikon des Überlebens - Handbuch für Krisenzeiten"
ISBN: 978-3-938484-26-5

oder

"Überleben in Natur und Umwelt"
ISBN: 978-3-8029-6436-7

raus lesen. insbesondere im erstgenannten buch wirst du antworten auf deine fragen finden.

BugOutSurvival
02.06.2012, 18:53
Hey,

Wie lange kann man maximal im Bunker überleben ?

Kommt alles auf die Gegebenheiten an mit ausreichend Filter und Nahrung.

Die meißten Zivilschutzbunker (In D), für so einen Fall, sind für 14 Tage ausgelegt.

Meißtens scheitert es nicht an der Vorbereitung sondern an der Psysche der Personen die den Druck nicht mehr Gewachsen sind.

kann man Abwasser intern und praktikabel zu Trinkwasser wiederaufbereiten (zB. Osmose/Destillation etc.) ?!?

Könnte man, allerdings wäre es der Arbeitsaufwand nicht Wert, außer dies ist die einzige möglichkeit.

Wäre es (zumindest in der Theorie) möglich, sich von im Bunker gezüchteten Pilzen(ca. 35kcal/100g) und speziellen Eiweiß-Hefekulturen +entsprechende Vitaminproduktion durch Bakterien (bereits heute Industrie-Standard) zu ernähren?

Nein, es würden irgendwann Mangelerscheinungen auftreten.

Durch Pilze, Hefekulturen und "entsprechende Vitaminproduktion durch Bakterien" würde sich der Arbeitsaufwand in Relation zur Ausbeute nicht Lohnen.

Dann lieber ein paar Dosen mehr einplanen.

Als Ergänzung zu einer Ausreichenden menge an Nahrungsmitteln ist dies aber natürlich kein Problem.

Ab wann kann man tats. wieder gefahrlos den Bunker verlassen, ohne langfristige Folgen (Krebs, Gendefekte etc.) fürchten zu müssen ?

! Theoretisch ! min. 30 Jahre (Halbwertzeit Cäsium 137)

Allerdings kommt das alles Stark auf die Verseuchung an und der Ort wo der Fallout Stattgefunden hat und wie Verheerend der Atomkrieg war.

Wenn man sich ausreichend Schützen kann, kann man auch frühstens nach 8 Tagen den Bunker Verlassen, besser nach 16 Tagen. (Halbwertzeit Iod 131 8 Tage)

Zur Zeit des Kalten Krieges gab es in Deutschland 19 Theoretische Angriffsziele der UDSSR. (Nur Westdeutschland)

Der Verseuchungsgrad hängt noch stark von der Windrichtung ab und der Explosion an sich.

Da Atombomben meistens Oberhalb des Erdniveaus gezündet werden wäre der Fallout nicht "ganz so Fatal" ausgefallen als eine Explosion auf dem Erdniveau.

Die Theoretische Verseuchung Deutschlands läge bei ca 75% der Gesamten Fläche.

Könnte man wirklich schon nach einem Jahr wieder Nahrungsmittel anpflanzen, indem man die oberen (vom rad. Fallout betroffenen) 10cm Erdschicht abträgt ?

10cm halte ich Persönlich dafür nicht Ausreichend, 30 - 50cm Schon eher.

Gäbe es in diesem Falle noch bewohnbare Flecken auf der Erde (Inseln, Südhalbkugel etc.) ?

Ja gäbe es, Die Antarktis wäre z.B. ein Relativ verschonter Ort allerdings sehr Lebensfeindlich.

Alles hängt wie gesagt von der Windrichtung und ausmaß der Katastrophe ab.

So Pauschal kann man darauf keine Antwort geben, es sind einfach zu viele Faktoren die dabei eine Rolle spielen.


Kleine Anmerkung:

Im Hypozentrum der Explosion von Hiroshima ist die Strahlenexposition heutzutage nicht höher als woanders auf der Welt.

Gurkenbier
05.06.2012, 11:50
Hallo Leute!

Leider ist mein Beitrag ein bischen pessimistisch...
Die Realität sieht im Falle eines Atomkrieges (der Herr bewahre...)
nur die totale Zerstörung der Welt vor. :(

Bei einem Erstschlag, von wem auch immer, werden Automatismen
der "Gegenseite" in Gang gesetzt, die den Abschuss von Atomraketen (:mad:)
veranlassen, selbst wenn bereits feststeht, dass die "angreifende Nation"
nicht überleben wird.


Daher wäre ich persönlich glücklich, wenn so ein Sch...ding mir direkt
auf die Murmel fällt. Der Mensch an sich liebt die Freiheit und möchte
wohl nicht in einem engen Bunker dahin vegetieren...
Es wird nicht möglich sein mal eben darin abzuwarten, bis die Radioaktivität
und der andere Dreck weg ist (Da vergehen Generationen).

Gruß in Frieden! huh:)
Gurkenbier

andr.stan
05.06.2012, 13:28
Bei dieser hypothetischen Frage muß ich Gurkenbier Recht geben.
Wenn die 10% ihrer Arsenale wirklich durch die Gegend blasen, dann reicht das schon, um einen Großteil der Leute abzumurksen.
Man kann davon ausgehen, daß als Ziele nicht nur Großstädte dienen, sondern auch diverse AKWs. Da brauchts keine Riesenrakete, aber das Resultat wäre verheerend.

Ein "netter" Kurzfilm (http://www.nfb.ca/film/if_you_love_this_planet) aus der Zeit des Kalten Krieges. Passt GENAU auf das Thema.

Auf der nördlichen Hemisphäre würde wohl innerhalb von 20-30 Minuten nach dem Abfeuern nicht mehr viel los sein, wie sich das auf den Süden auswirken würde, ich denke die leiden dann halt etwas länger bis zum Exitus.

Gurkenbier
05.06.2012, 13:51
Hallo!

Ausserdem sehe ich heutzutage die Gefahr, einer von t error istischer Seite
entfachten Bedrohung durch biolgische oder chemische Waffen/Bombenr=r
als viel bedrohlicher. Vor allem weil diese nicht angekündigt oder vorhersehbar sind!

In Frieden huh:)

Gruß
Gurkenbier

BugOutSurvival
05.06.2012, 19:45
Bei dieser hypothetischen Frage muß ich Gurkenbier Recht geben.
Wenn die 10% ihrer Arsenale wirklich durch die Gegend blasen, dann reicht das schon, um einen Großteil der Leute abzumurksen.
Man kann davon ausgehen, daß als Ziele nicht nur Großstädte dienen, sondern auch diverse AKWs. Da brauchts keine Riesenrakete, aber das Resultat wäre verheerend.

Ein "netter" Kurzfilm (http://www.nfb.ca/film/if_you_love_this_planet) aus der Zeit des Kalten Krieges. Passt GENAU auf das Thema.

Auf der nördlichen Hemisphäre würde wohl innerhalb von 20-30 Minuten nach dem Abfeuern nicht mehr viel los sein, wie sich das auf den Süden auswirken würde, ich denke die leiden dann halt etwas länger bis zum Exitus.

Kann ich so nicht ganz Unterstreichen...

Im Film wird auch viel durcheinander geschmissen...


Die Intensiv Strahlung bei einer Nuklear Explosion dauert nicht länger als 2 Sekunden und nicht wie von der Dame behauptet mehrere Monate...

Sie Verwechselt die Anfangstrahlung mit Fallout...

der Fallout sind nicht die Strahlen sondern die Radioaktiven Isotope die bei einer Nuklear Explosion Übrig geblieben sind zum großen Teil Iod 131 und Cäsium 137.

Alle anderen Spaltprodukte kann man wegen ihrer kurzen Halbwertzeit "mehr oder weniger" vernachlässigen.

"Verbrennungen bekommt man noch in über 200km" ist ebenfalls nicht korrekt

Eine 20 Mt Atombombe verursacht verbrenneungen 1. Grades bis 50 Km
bei einer Explosionshöhe von knapp 5km.


Ich will diese Waffen auf keinen Fall verharmlosen...

allerdings scheint mir diese Frau eher Propaganda zu betreiben anstatt aufzuklären...




Hier wird immer vom Kernwaffen Arsenal gesprochen welche die Menschheit auslöschen kann, das stimmt soweit auch, jedoch ist nicht gleich das Ganze Arsenal "abschuss" bereit.

Außerdem sind die heutigen Sprengköpfe eher Taktischer Natur als noch vor 30 Jahren...





Da ein heutiger Atomkrieg außerdem mit Interkontinental Raketen geführt werden würde, würde sich die Totale Zerstörung "einigermaßen in Grenzen halten"

Die USA besitzt momentan 500 LGM-30G "Minuteman 3" ICBMs (Alle anderen ICBMs wurden ausgemustert)

von denen ca 10% Einsatzbereit sind...

Jede LGM-30G besitzt einen MIRV Sprengkopf mit 3 Typ W78 Sprengköpfen á 375 kt Sprengkraft...



Nochmal ich will die Atomwaffen nicht Verharmlosen aber das Video scheint mir mehr Propaganda als aufklärung zu sein...

andr.stan
06.06.2012, 12:50
Kann ich so nicht ganz Unterstreichen...
....
Nochmal ich will die Atomwaffen nicht Verharmlosen aber das Video scheint mir mehr Propaganda als aufklärung zu sein...

Naja, der Film ist mittlerweile 30 Jahre alt und damals war die Bedrohung durch einen Atomkrieg wohl eher gegeben als heute.
Daß da alle ihre eigene Propaganda betrieben haben bzw. gepusht und unterschlagen haben ergibt sich aus dem Kontext.

Wie gesagt, wenn ich da in der nähe von einigen AKWs was zünden würde, dann macht das Wetter den Rest ;-)

Übrigens:
Ich glaube weder den Amis noch sonst jemandem etwas über ihren Bestand an solchen und ähnlichen Waffen.

BugOutSurvival
07.06.2012, 17:57
Naja, der Film ist mittlerweile 30 Jahre alt und damals war die Bedrohung durch einen Atomkrieg wohl eher gegeben als heute.
Daß da alle ihre eigene Propaganda betrieben haben bzw. gepusht und unterschlagen haben ergibt sich aus dem Kontext.

Wie gesagt, wenn ich da in der nähe von einigen AKWs was zünden würde, dann macht das Wetter den Rest ;-)

Übrigens:
Ich glaube weder den Amis noch sonst jemandem etwas über ihren Bestand an solchen und ähnlichen Waffen.

Natürlich weiß keiner genau wieviele Waffen ein Land genau hat... wäre ja auch zu schön um Wahr zu sein...

Leider kann man nur mit dem Rechnen was auch Öffentlich ist.

Aber die Sache das man ICBMs auf AKWs Steuert halte ich für eher Unwahrscheinlich, da Taktisch nicht Relevant...



In Erster Linie geht es bei einem Erstschlag ja darum das der Gegner keine Chance zum gegenschlag hat...

Das heißt als 1. Sind die Führungsstäbe dran danach die Waffenstandorte, dann Truppenverbände...

Ein Angriff auf die Zivile Infrastruktur macht am Anfang keinen sinn selbst wenn alle AKWs Theoretisch getroffen werden würden, würden die Führungsstäbe weiterhin den Nötigen Strom besitzen, daher wäre es Taktisch Unklug so einen Angriff als erstes durchzuführen geschweige ob es überhaupt dazu kommen würde...


Bei einen mit Atomwaffen geführten Krieg heißt es ja nicht wer am besten das Land zerstört sondern wer am Wenigsten abbekommt...

Da die Wahrscheinlichkeit aber eher gering ist ohne Blessuren davon zu kommen halte ich einen Atomkrieg mit Massiven Einsatz von ICBMs eher für Unwahrscheinlich...

Ein Taktisches Einsetzen von Kleinen Nuklearsprengköpfen gegen große Truppenverbände halte ich dafür für Wahrscheinlicher.

Natureboy
21.06.2012, 10:23
Hallo,
beschäftige mich derzeit ein wenig mit der Thematik "Atomkrieg/ -unfall" etc.
Einen solchen Angriff selbst könnte man im Bunker ja überleben - vorausgesetzt nat. Luftfilter und entsprechende Vorräte. Das Problem (zum. im ländlichen Raum) bei einem solchen Szenario scheint ja meistens nicht die Explosion/ Primärstrahlung selber zu sein, sondern die darauffolgende Zeit (Fallout, nukl. Winter, Zusammenbruch gesellschaftlicher Strukturen etc.). Dazu stellen sich einige Fragen ("Fallout"-Szenario):

- Wie lange kann man maximal im Bunker überleben ?

>> kann man Abwasser intern und praktikabel zu Trinkwasser wiederaufbereiten (zB. Osmose/Destillation etc.) ?!?

>> Wäre es (zumindest in der Theorie) möglich, sich von im Bunker gezüchteten Pilzen(ca. 35kcal/100g) und speziellen Eiweiß-Hefekulturen +entsprechende Vitaminproduktion durch Bakterien (bereits heute Industrie-Standard) zu ernähren?


- Ab wann kann man tats. wieder gefahrlos den Bunker verlassen, ohne langfristige Folgen (Krebs, Gendefekte etc.) fürchten zu müssen ?

- Könnte man wirklich schon nach einem Jahr wieder Nahrungsmittel anpflanzen, indem man die oberen (vom rad. Fallout betroffenen) 10cm Erdschicht abträgt ? Vgl: http://www.gutefrage.net/frage/atomkrie ... er38151942

- Gäbe es in diesem Falle noch bewohnbare Flecken auf der Erde (Inseln, Südhalbkugel etc.) ?


--> Gibt es seriöse Webseiten im WWW mit weiterführende Informationen zu dieser Thematik?

wirklich sehr interessante ansätze. thx.

panic
13.07.2012, 12:09
Zu diesem Thema kann ich dir den Film The Divide empfehlen! Der handelt genau dieses Thema (Bunker usw.) ab!

HerrFink
13.07.2012, 12:30
Bei einem Erstschlag, von wem auch immer, werden Automatismen
der "Gegenseite" in Gang gesetzt, die den Abschuss von Atomraketen (:mad:)
veranlassen, selbst wenn bereits feststeht, dass die "angreifende Nation"
nicht überleben wird.


Ich finde das ist ein wenig kurzfristig gedacht, weil nicht immer gleich alle mitmachen. Ich denke mittelfristig wird es Atomschläge geben, bei denen nicht die ganzen Allianzen alles rausballern, sondern einfach lokal ein Gebiet verseucht wird. Siehe Hiroshima. Deshalb ist die Frage eigentlich gar nicht so blöd, was man machen sollte. Die Antwort "die Welt geht unter", lässt schließlich auch keinen Spielraum mehr für "Survival"

Gurkenbier
13.07.2012, 21:44
@HerrFink
Das ist ein Argument was nicht zu leugnen ist!
Da bin ich in dieser Beziehung wohl eher Pessimist.
Hoffe aber immer auf Frieden und das der SURVIAL-Ernstfall
für uns (und alle anderen auf der Welt) nicht eintreten wird.

Dann: freies
Film-
...lieber eins haben und nicht brauchen,
als eins brauchen und nicht haben...

Und damit meine ich das WISSEN, was ich hoffentlich
niemals gebrauchen werden muss (oder doch?)

Gruß
Gurkenbier

Rocky
14.07.2012, 10:46
Aus Zeiten der sozialistischen Wehrerziehung in der Schule fällt mir noch eine Antwort der Ausbilder auf die Frage "Was macht man, wenn eine A-Bombe fällt?" ein: "Stehen bleiben und den Pilz ansehen. Das sieht man nur einmal! Und man leidet nicht so lang..."´=`
Lt. Theorie sollte man sich ja z.B. mit dem Ranzen auf dem Kopf in den Schatten des Bordsteins werfen...IV

Rocky