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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der letzte Schliff


Bowhunter
10.01.2012, 01:38
Moin,

ich war heute mit einem Freund an nem See, wo wir nun schon häufiger waren, und wir hatten nur ca. 2Stunden Zeit. Es war alles komplett durchnässt, es regnete sehr viel die letzten Tage. Und mit nass meine ich echt nass, selbst die Birke war komplett durchgenässt, alles, es bildeten sich schon kleine Seen rundherum. Wir wollten ein Feuer machen und uns gemütlich hinsetzen. Mit dem Feuerstahl ging die Birke nicht an, selbst mit wirklich feinen Spänen. Ich hatte ein etwas kaputtes Feuerzeug dabei, doch selbst wenn die Birke kurz brannte, nach 5sek war sie wieder aus. Was kann ich tun damit es demnächst nicht so ein Misserfolg tun, was kann ich auf die Schnelle tun, um ein Feuern in Gang zu bekommen? Vielleicht habt ihr ein paar Tips, auch wenn die Frage schon öfters gestellt wurde, doch jetzt geht selbst die Birkenrinde nicht, die hier sonst immer als Endtip galt. Wäre über Hilfe froh, gruß aus dem Norden!

Sigurd
10.01.2012, 02:02
Ich kann für nichts garantieren, aber ich hätte da folgenden Gedank en:

Das "Innenholz" also alles unter der Rinde sollte doch eigentlich, gerade in Gegenden wo der Niederschlag nur unregelmäßig ist, trockener sein. Wenn du also versucht an die Späne der Innenseite zu kommen sollte es zumindest möglich sein ein kleines Feuer zu erzeugen. Ist natürlich sehr aufwendig :/
Daran kann man allerdings dann immer größere Äste trocknen und weiterheizen. Ist allerdings schwieriger als es sich anhört.

Bowhunter
10.01.2012, 02:18
Ich habe das alles versucht, aber die Rinde war echt durchnässt, sogar die innenliegenden Schichten. Und meist sind ja gerade die abgefledderten ausßenliegenden hauchdünn. Ich versuche die Rinde morgen mal etwas tiefer abzutrennen und dann mit dem Messer feine Späne abkratzen. Das war ein guter Denkanstoß, einfach von innen anfangen. Aber was mich gerade gewundert hat, selbst als es schon brannte 5 Sekunden ging es wieder aus, die Nässe hatte echt die Oberhand. Ich berichte morgen mal obs mit deinem Tip besser geklapt hat ;).

Sigurd
10.01.2012, 02:26
Jo würde mich selbst interessieren ob das so geht. Was ich neulich gesehen hab: Feuchte Zweige ne Zeit lang unter dem Gewand (Nicht direkt auf der Haut - kühlt zu stark aus) tragen. Das trocknet provisorisch. Vielleicht auch die zwei Methoden kombinieren um den Erfolg zu maximieren :)

Oder auf die Suche gehen nach einer Höhle, bzw einem Regengeschützten Platz. Manchmal liegt dort auch Gehölz rum.

Bowhunter
10.01.2012, 19:38
Vorgestern hatte ich Birke kurz in der Hosentasche getragen, aber nicht lang genug. Heute habe ich das wiederholt, leider nicht mit Erfolg. Es hat zwar gebrannt, aber eben keine Antwort auf meine Frage und unsere Überlegungen gegeben, weil es bis heute nicht geregnet hat, es war nur leicht feucht, gestern ja total durchnässt. Dann habe ich die Rinde 5 Sekunden unter den laufenen Wasserhahn gehalten, ging trotzdem an, war eben nicht "durchgenässt"(und ein verfälschtes Ergebnis, da nun auch die Innenseite nass wird.) Irgendwann, wenns nochmal richtig kübelt wiederhole ich das alles.

mogusch
10.01.2012, 19:56
hallo!

also, feuchtes zundermaterial habe ich noch nicht versucht unter der kleidung trocken zu bekommen. meistens ist meine kleidung ja auch naß. entweder vom regen, oder vom schwitzen.
ich behelfe mir dann damit, daß ich versuche einen einigermassen trockenen/abgestorbenen ast zu finden. da ich nicht viel von batoing halte, schnitze ich mir dann eben den weg bis zum trockenen kern & versuche dann da feine, zunderwillige späne zu bekommen. es kommt vor, daß gerade so ein abgestorbener ast recht weit oben an einem baum absteht. den versuche ich dann mit einem anderen ast abzuschlagen.
wobei mir gerde die idee kommt da mal eine schnur rüber zu schleudern & dann den ast abzureißen. macht bestimmt auch weniger krach.

Bowhunter
10.01.2012, 22:10
Das erscheint mir auch sehr logisch. Besser glaube ich an das Seil etwas schweres wie nen Stein oder etwas anderes zu binden. Vor 2Tagen waren selbst 3-4cm dicke Äste bis aufs Mark durchgenässt, aber ich muss sagen ich habe auch nur welche in Maximal 1Meter hähe genommen. Und Fichte oder sowas gabs da leider nicht. Ich habe mich so auf die Birke konzentriert dass ich alles andere aus den Augen gelassen habe. ^°°^

Lürbker
11.01.2012, 16:59
Also wenn ich ein Feuer unter solchen Umständen machen muss, jetzt mal eine funktionierende Feuerquelle vorrausgesetzt, benutze ich immer reichlich Harz um ein Feuer in Gang zu bringen. Harz findet sich eigentlich immer an zahlreichen Nadelbäumen und mit birkenrinde dazu können Abgstorbene Äste, die zwar äußerlich nass sind, schnell entzündet werden.
Wegen der Zündquelle habe ich eine wasserdicht Streichholzdose mit Hölzern und etwas Birkenrinde. dazu noch der Feuerstahl und fertig.
Hatte am 30.12.11 erst das gleiche Problem das nix brennen wollte. Es war einfafch alles nass.. aber nach 15 minuten Harz sammeln war das Entzünden kein Problem mehr.

mogusch
11.01.2012, 17:53
harz ist eine gute idee. doch wie schon bowhunter geschrieben hat ,... wenn man sich zu sehr auf eine sache konzentriert/einschießt, sieht man das andere nicht mehr. ist mir auch schon so gegangen.

Bowhunter
11.01.2012, 18:59
Harz hätte ich auch benutzt, hätte ich welches gehabt. Aber wie gesagt, Nadelbäume waren weit und breit nicht anzutreffen, und wenn die Birkenrinde erstmal brennt gehts ja auch zügig voran. Und mit Streichhölzern hätte ich es hinbekommen, aber nur mit dem Stahl und den wirklich kleinen Rest Feuerzeug wars nicht möglich. Daher wird echt interessant wenns nochmal so regnet und ich mir auch mehr Zeit nehme. Mal sehen ;)